13.05.2020, 20:08
(13.05.2020, 13:02)Gast schrieb: Geht es jemandem vergleichbar?
Gute Abschlüsse, promoviert, LLM, trotzdem nichts geworden.
Großkanzlei mag ich nicht, Richter bin ich am überlegen,
würde gerne in ein Bundesministerium, aber die schreiben nichts aus.
Bin jetzt seit dem Examen arbeitslos.
Kann ich damit noch etwas passendes finden oder war alles umsonst und ich kann mich als Einzelanwalt versuchen.
Es klingt nach einem Luxusproblem, aber ich wünschte, ich wäre damit nicht der Einzige.
Sind hier Leute mit gutem Profil ohne Wunsch-Job?
Also mir geht es da ziemlich ähnlich, außer das ich (noch) nicht promoviert bin... da bin ich allerdings gerade dran und halt gerade nicht nichts zu machen :D
Ich kann allen Stellen was positives und negatives abgewinnen und mich deshalb nicht entscheiden.
Zudem liegt es bei mir daran, dass ich die gesamte Studien- und Ref Zeit ziemlich genossen habe. Das alles war halt sehr selbstbestimmt und im Vergleich zu "richtiger" Arbeit schon sehr entspannt.
Aber ich denke irgendwann kommt halt der Punkt an dem alles durchdacht ist und man eine Entscheidung treffen muss was man macht, die wird gute und schlechte Seiten haben. Helfe mir da auch mit dem Gedanken, dass nichts für die Ewigkeit ist...
Bei mir ist der Punkt spätestens am 01.09, dann ist die Diss hoffentlich durch und ich fange einfach irgendwo an. Bin selbst gespannt was es dann wird ^^
13.05.2020, 22:11
Tja. Notfalls halt Repetitor ;)
15.05.2020, 09:52
Ich möchte den Kollegen mit Großkanzleiambitionen trotz 2x4 bzw. 5 Punkte nicht nahe treten, aber eine realistische Selbsteinschätzung sollte man schon haben. Hört sich blöd an, aber was willst du in der Großkanzlei mit den Noten? Facilitymanager werden?
15.05.2020, 10:48
(15.05.2020, 09:52)Gast schrieb: Ich möchte den Kollegen mit Großkanzleiambitionen trotz 2x4 bzw. 5 Punkte nicht nahe treten, aber eine realistische Selbsteinschätzung sollte man schon haben. Hört sich blöd an, aber was willst du in der Großkanzlei mit den Noten? Facilitymanager werden?
Einerseits stimme ich dem zu. Eine gewisse realistische Erwartungshaltung sollte man für das Berufsleben schon haben, denn eine solche Bewerbung ruft dort idR. eher eine Belustigung hervor. Ein Jura-Studium ist eben nicht per se mit der Lizenz zum Gelddrucken verbunden. Andererseits zeichnen sich die dortigen Anwälte, die Anwältinnen weniger, durch ein überbordendes Selbstbewusstsein zuzüglich einer gewissen Überheblichkeit und Realitätsferne aus. Sie kochen auch nur mit Wasser, wobei auch da die Ergebnisse manchmal nicht gekocht, sondern nur lauwarm sind. Und aus Wasser Wein machen können sie auch nicht.
Insoweit kann man schon fragen, warum dort für jemanden, der mit 2x4-5 Punkten diese Attribute ebenfalls erfüllt, nicht auch ein Plätzchen als Anwalt zu finden sein soll.
15.05.2020, 11:40
Mal ehrlich, ich war schon in einer GK zum Gespräch trotz 2 x 5,x, allerdings mit Sprachen und Ausland und als Projektjurist. Im Ref hat eine GK trotz 5,x ein Gespräch wegen einer Station mit mir veranstaltet. Jetzt wegen Corona müssen die eh sparen und ich glaube nicht, dass ein Kollege mit 2 x 7 bzw. 2 x 8 jetzt soo viel mehr kann als ich, schließlich habe ich auch bessere Stationszeugnisse und b - vb Noten in der mündlichen, nur weil ich da nicht mit 13-18 P. vollgeschmissen wurde wie die anderen, nur um ihnen einen Gefallen zu tun und ihren Schnitt noch zu heben, damit sie auch ja noch vb kriegen...
Es gibt nicht umsonst Ausschreibungen in GKs und den Big4 ohne Notengrenze, weil das einfach jeder Jurist kann und man nicht für jeden Bereich gleich viel zahlen kann. Ich bewerbe mich dann eben mit niedrigeren Gehaltsvorstellungen. Da, wo sie bessere Noten wollen, steht auch gleich mindestens b oder mind. ein vb dabei, aber auch da kann man sich mal bewerben, wenn einem die Stelle zusagt.
Es gibt nicht umsonst Ausschreibungen in GKs und den Big4 ohne Notengrenze, weil das einfach jeder Jurist kann und man nicht für jeden Bereich gleich viel zahlen kann. Ich bewerbe mich dann eben mit niedrigeren Gehaltsvorstellungen. Da, wo sie bessere Noten wollen, steht auch gleich mindestens b oder mind. ein vb dabei, aber auch da kann man sich mal bewerben, wenn einem die Stelle zusagt.
15.05.2020, 11:46
(15.05.2020, 10:48)Gast schrieb:(15.05.2020, 09:52)Gast schrieb: Ich möchte den Kollegen mit Großkanzleiambitionen trotz 2x4 bzw. 5 Punkte nicht nahe treten, aber eine realistische Selbsteinschätzung sollte man schon haben. Hört sich blöd an, aber was willst du in der Großkanzlei mit den Noten? Facilitymanager werden?
Einerseits stimme ich dem zu. Eine gewisse realistische Erwartungshaltung sollte man für das Berufsleben schon haben, denn eine solche Bewerbung ruft dort idR. eher eine Belustigung hervor. Ein Jura-Studium ist eben nicht per se mit der Lizenz zum Gelddrucken verbunden. Andererseits zeichnen sich die dortigen Anwälte, die Anwältinnen weniger, durch ein überbordendes Selbstbewusstsein zuzüglich einer gewissen Überheblichkeit und Realitätsferne aus. Sie kochen auch nur mit Wasser, wobei auch da die Ergebnisse manchmal nicht gekocht, sondern nur lauwarm sind. Und aus Wasser Wein machen können sie auch nicht.
Insoweit kann man schon fragen, warum dort für jemanden, der mit 2x4-5 Punkten diese Attribute ebenfalls erfüllt, nicht auch ein Plätzchen als Anwalt zu finden sein soll.
Wieso spielt der eine Fußballer in der Oberliga Nord und der andere bei Real Madrid? Beide treten sie gegen den Ball, ein Messi zirkelt auch nicht jeden Freistoß rein und zum Mitspieler passen können sie jeweils auch...
Meine Erfahrung ist, dass jemand mit 2x 10 Punkten schlicht der bessere Jurist ist als jemand mit 2x 5 Punkten. Er weiß mehr und kann dieses Wissen besser einbringen. Natürlich ist ein Examen kein Garant dafür, dass jemand später ein besserer Anwalt ist oder dass es jemand mehr will. Aber bedeutungslos sind die Noten eben auch nicht.
15.05.2020, 11:49
(15.05.2020, 10:48)Gast schrieb:(15.05.2020, 09:52)Gast schrieb: Ich möchte den Kollegen mit Großkanzleiambitionen trotz 2x4 bzw. 5 Punkte nicht nahe treten, aber eine realistische Selbsteinschätzung sollte man schon haben. Hört sich blöd an, aber was willst du in der Großkanzlei mit den Noten? Facilitymanager werden?
Einerseits stimme ich dem zu. Eine gewisse realistische Erwartungshaltung sollte man für das Berufsleben schon haben, denn eine solche Bewerbung ruft dort idR. eher eine Belustigung hervor. Ein Jura-Studium ist eben nicht per se mit der Lizenz zum Gelddrucken verbunden. Andererseits zeichnen sich die dortigen Anwälte, die Anwältinnen weniger, durch ein überbordendes Selbstbewusstsein zuzüglich einer gewissen Überheblichkeit und Realitätsferne aus. Sie kochen auch nur mit Wasser, wobei auch da die Ergebnisse manchmal nicht gekocht, sondern nur lauwarm sind. Und aus Wasser Wein machen können sie auch nicht.
Insoweit kann man schon fragen, warum dort für jemanden, der mit 2x4-5 Punkten diese Attribute ebenfalls erfüllt, nicht auch ein Plätzchen als Anwalt zu finden sein soll.
Ja eben und nur weil einer gut auswendig lernen kann und hübsche Klausuren mit Schönschreibfüller schreiben kann, heisst nicht, dass er auch in der Praxis bessere Sachen als seine 2 x a Kollegen liefert, die vllt die gleichen Stationsnoten wie er hatten und nur Pech in den Klausuren. Vllt ist der bessere Kollege auch nur ausgebrannt vom vielen Lernen oder hat eine Sehnenscheidenentzündung im Arm vom vielen Übungsklausuren schreiben schon vorm 1. Examen.
15.05.2020, 11:57
(15.05.2020, 11:49)Gast schrieb:(15.05.2020, 10:48)Gast schrieb:(15.05.2020, 09:52)Gast schrieb: Ich möchte den Kollegen mit Großkanzleiambitionen trotz 2x4 bzw. 5 Punkte nicht nahe treten, aber eine realistische Selbsteinschätzung sollte man schon haben. Hört sich blöd an, aber was willst du in der Großkanzlei mit den Noten? Facilitymanager werden?
Einerseits stimme ich dem zu. Eine gewisse realistische Erwartungshaltung sollte man für das Berufsleben schon haben, denn eine solche Bewerbung ruft dort idR. eher eine Belustigung hervor. Ein Jura-Studium ist eben nicht per se mit der Lizenz zum Gelddrucken verbunden. Andererseits zeichnen sich die dortigen Anwälte, die Anwältinnen weniger, durch ein überbordendes Selbstbewusstsein zuzüglich einer gewissen Überheblichkeit und Realitätsferne aus. Sie kochen auch nur mit Wasser, wobei auch da die Ergebnisse manchmal nicht gekocht, sondern nur lauwarm sind. Und aus Wasser Wein machen können sie auch nicht.
Insoweit kann man schon fragen, warum dort für jemanden, der mit 2x4-5 Punkten diese Attribute ebenfalls erfüllt, nicht auch ein Plätzchen als Anwalt zu finden sein soll.
Ja eben und nur weil einer gut auswendig lernen kann und hübsche Klausuren mit Schönschreibfüller schreiben kann, heisst nicht, dass er auch in der Praxis bessere Sachen als seine 2 x a Kollegen liefert, die vllt die gleichen Stationsnoten wie er hatten und nur Pech in den Klausuren. Vllt ist der bessere Kollege auch nur ausgebrannt vom vielen Lernen oder hat eine Sehnenscheidenentzündung im Arm vom vielen Übungsklausuren schreiben schon vorm 1. Examen.
Mit auswendig lernen kommt man auch nicht zu 2x10. Es gibt doch genug Leute, die viel gelernt haben und trotzdem nur ausreichend oder befriedigend schaffen
15.05.2020, 11:57
Tja, wer halt glaubt, dass eine gute Klausur daher kommt, weil man eine "schöne Klausur mit Schönschreibfüller" schreibt :D
Wer es in vier Versuchen nicht einmal schafft, seine PS auf die Straße zu bringen, hat entweder extremes Pech, hat dann doch größere Lücken als er sich selbst eingestehen mag oder kann eben sein Wissen nicht richtig anwenden.
Wer es in vier Versuchen nicht einmal schafft, seine PS auf die Straße zu bringen, hat entweder extremes Pech, hat dann doch größere Lücken als er sich selbst eingestehen mag oder kann eben sein Wissen nicht richtig anwenden.
15.05.2020, 12:10
(15.05.2020, 11:49)Gast schrieb:(15.05.2020, 10:48)Gast schrieb:(15.05.2020, 09:52)Gast schrieb: Ich möchte den Kollegen mit Großkanzleiambitionen trotz 2x4 bzw. 5 Punkte nicht nahe treten, aber eine realistische Selbsteinschätzung sollte man schon haben. Hört sich blöd an, aber was willst du in der Großkanzlei mit den Noten? Facilitymanager werden?
Einerseits stimme ich dem zu. Eine gewisse realistische Erwartungshaltung sollte man für das Berufsleben schon haben, denn eine solche Bewerbung ruft dort idR. eher eine Belustigung hervor. Ein Jura-Studium ist eben nicht per se mit der Lizenz zum Gelddrucken verbunden. Andererseits zeichnen sich die dortigen Anwälte, die Anwältinnen weniger, durch ein überbordendes Selbstbewusstsein zuzüglich einer gewissen Überheblichkeit und Realitätsferne aus. Sie kochen auch nur mit Wasser, wobei auch da die Ergebnisse manchmal nicht gekocht, sondern nur lauwarm sind. Und aus Wasser Wein machen können sie auch nicht.
Insoweit kann man schon fragen, warum dort für jemanden, der mit 2x4-5 Punkten diese Attribute ebenfalls erfüllt, nicht auch ein Plätzchen als Anwalt zu finden sein soll.
Ja eben und nur weil einer gut auswendig lernen kann und hübsche Klausuren mit Schönschreibfüller schreiben kann, heisst nicht, dass er auch in der Praxis bessere Sachen als seine 2 x a Kollegen liefert, die vllt die gleichen Stationsnoten wie er hatten und nur Pech in den Klausuren. Vllt ist der bessere Kollege auch nur ausgebrannt vom vielen Lernen oder hat eine Sehnenscheidenentzündung im Arm vom vielen Übungsklausuren schreiben schon vorm 1. Examen.
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