10.05.2020, 10:24
Achsoo na die Frage oben zielte aber auf was anderes ab.
10.05.2020, 10:28
Vielleicht habe ich mich da unklar ausgedrückt. Teilnehmen kann jeder Jurastudent und Jurist. Dieser soll von seinem Standpunkt aus beurteilen, welche Kriterien der Job als Richter / Anwalt in der GK in welchem Maße erfüllt. Dabei geht es um einen subjektiven Eindruck. D.h. ich muss keine Erfahrungen mit den Berufsbildern haben.
11.05.2020, 13:52
(08.05.2020, 10:51)DerUmfrager schrieb: Liebe Forengemeinde,
im Rahmen einer akademischen Abschlussarbeit zu effektiven Personalgewinnungskonzepten der Justiz habe ich eine Umfrage vorbereitet.
Dort geht es um die Vorteile einer Beschäftigung in der Justiz gegenüber den Vorteilen einer Beschäftigung in einer GK. Auch wenn diese für viele auf der Hand liegen sollte , bitte ich um zahlreiche Teilnahme. Es dauert nur 3 Minuten.
Vielen lieben Dank!
https://www.umfrageonline.com/s/c948135
Kannst Du was zu den Ergebnissen der Umfrage sagen?
11.05.2020, 14:35
Warum eigentlich immer GK? Mein Vater hat aktuell in einem Verfahren einen Anwalt einer mittelständigen Kanzlei. Honorarvereinbarung 280 Euro netto die Stunde. Wenn man das auf 8 Arbeitsstunden pro Tag und 20 Arbeitstage die Woche hochrechnet, liegt man bei über 44.000 Euro im Monat. Damit kann man Miete Sekretärin, Altersvorsorge und Steuern locker bezahlen und hat easy noch 10k zur freien Verfügung übrig...
11.05.2020, 15:29
1. Wer macht Honorarvereinbarungen in netto? Woher soll der Mandant wissen, welche Steuerbelastungen der Anwalt hat, sodass er kalkulieren könnte, wieviel er ihm zahlen muss, damit dieser 280 € netto hat? Sicher, dass es nicht brutto gemeint ist?
2. Sind 280 Euro netto eher die Ausnahme in kleineren Kanzleien.
3. Sind solche Beispiele absolut nichtssagend. Ich kenne Zahnärzte, die zwei Porsches haben, ich kenne welche, die kaum mehr als ein Grundschullehrer verdienen. Welchen Mehrwert hat das? Ich denke jeder sollte wissen, dass man sowohl in kleinen als auch in großen Kanzleien sehr viel verdienen kann. Der Unterschied ist - dein Verdienst ist in einer großen Kanzlei nach unten hin gedeckelt als Angestellter. Dafür eben auch nach oben. So ist das eben mit der Selbstständigkeit, wenns gut läuft, ist es super, wenns kacke läuft, ist es richtig kacke.
2. Sind 280 Euro netto eher die Ausnahme in kleineren Kanzleien.
3. Sind solche Beispiele absolut nichtssagend. Ich kenne Zahnärzte, die zwei Porsches haben, ich kenne welche, die kaum mehr als ein Grundschullehrer verdienen. Welchen Mehrwert hat das? Ich denke jeder sollte wissen, dass man sowohl in kleinen als auch in großen Kanzleien sehr viel verdienen kann. Der Unterschied ist - dein Verdienst ist in einer großen Kanzlei nach unten hin gedeckelt als Angestellter. Dafür eben auch nach oben. So ist das eben mit der Selbstständigkeit, wenns gut läuft, ist es super, wenns kacke läuft, ist es richtig kacke.
11.05.2020, 16:51
Ich sage gerne was zu Ideen Ergebnissen (oder posten diese hier als Screenshot), wenn die Umfrage beendet ist. Aktuell fast 200 Teilnehmer..Wäre schön, wenn noch ein paar teilnehmen wurden, da es sich um eine quantitative Umfrage handelt.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
11.05.2020, 18:07
(11.05.2020, 14:35)Gast schrieb: Warum eigentlich immer GK? Mein Vater hat aktuell in einem Verfahren einen Anwalt einer mittelständigen Kanzlei. Honorarvereinbarung 280 Euro netto die Stunde. Wenn man das auf 8 Arbeitsstunden pro Tag und 20 Arbeitstage die Woche hochrechnet, liegt man bei über 44.000 Euro im Monat. Damit kann man Miete Sekretärin, Altersvorsorge und Steuern locker bezahlen und hat easy noch 10k zur freien Verfügung übrig...
Die Frage ist eben wieviele Stunden man pro Tag abrechnen kann
12.05.2020, 13:43
Das kommt in der Umfrage nicht vor, finde ich für Personaler in der Justiz aber nicht unerheblich (Achtung nur Nahbereichsempirie):
Was bei der Justiz in der Personalgewinnung beachtet werden sollte, ist auch, dass Menschen um die 30 nicht gerne ständig von A nach B geschickt werden wollen. Die meisten die ich kenne, haben sich gegen die Justiz entschieden, weil sie da Gefahr liefen in den ersten 3 Jahren ständig umziehen zu müssen. Einige andere wollen kein StrafR oder kein ZivilR machen. BL die da trennen (zumindest was StA/Ri) angeht, waren da beliebter. Allerdings gingen da die Strafrechtsexperten dann eher zur StA weil sie als Ri fast nur ZR machen sollten.
Was bei der Justiz in der Personalgewinnung beachtet werden sollte, ist auch, dass Menschen um die 30 nicht gerne ständig von A nach B geschickt werden wollen. Die meisten die ich kenne, haben sich gegen die Justiz entschieden, weil sie da Gefahr liefen in den ersten 3 Jahren ständig umziehen zu müssen. Einige andere wollen kein StrafR oder kein ZivilR machen. BL die da trennen (zumindest was StA/Ri) angeht, waren da beliebter. Allerdings gingen da die Strafrechtsexperten dann eher zur StA weil sie als Ri fast nur ZR machen sollten.
12.05.2020, 14:00
(11.05.2020, 18:07)Gast schrieb:(11.05.2020, 14:35)Gast schrieb: Warum eigentlich immer GK? Mein Vater hat aktuell in einem Verfahren einen Anwalt einer mittelständigen Kanzlei. Honorarvereinbarung 280 Euro netto die Stunde. Wenn man das auf 8 Arbeitsstunden pro Tag und 20 Arbeitstage die Woche hochrechnet, liegt man bei über 44.000 Euro im Monat. Damit kann man Miete Sekretärin, Altersvorsorge und Steuern locker bezahlen und hat easy noch 10k zur freien Verfügung übrig...
Die Frage ist eben wieviele Stunden man pro Tag abrechnen kann
Das ist es eben. Das sind 160 Stunden im Monat bzw. über 1.900 Stunden im Jahr. Das ist schon sehr viel und wäre GK Niveau.
Außerdem buhlen GKs und Justiz um den selben Nachwuchs und sind die beiden größten Abnehmer für Juristen mit den geforderten Noten.
12.05.2020, 15:42
(12.05.2020, 14:00)Gast123 schrieb:(11.05.2020, 18:07)Gast schrieb:(11.05.2020, 14:35)Gast schrieb: Warum eigentlich immer GK? Mein Vater hat aktuell in einem Verfahren einen Anwalt einer mittelständigen Kanzlei. Honorarvereinbarung 280 Euro netto die Stunde. Wenn man das auf 8 Arbeitsstunden pro Tag und 20 Arbeitstage die Woche hochrechnet, liegt man bei über 44.000 Euro im Monat. Damit kann man Miete Sekretärin, Altersvorsorge und Steuern locker bezahlen und hat easy noch 10k zur freien Verfügung übrig...
Die Frage ist eben wieviele Stunden man pro Tag abrechnen kann
Das ist es eben. Das sind 160 Stunden im Monat bzw. über 1.900 Stunden im Jahr. Das ist schon sehr viel und wäre GK Niveau.
Außerdem buhlen GKs und Justiz um den selben Nachwuchs und sind die beiden größten Abnehmer für Juristen mit den geforderten Noten.
Naja nicht ganz. Du musst noch Urlaub und Feiertage abziehen. In GK muss man 1900 billable trotz dieser freien Tage erbringen, was den Druck noch einmal deutlich erhöht.