26.03.2020, 20:44
Hallo alle zusammen,
auf die Gefahr hin, dass ich wegen "Luxusprobleme", "Weltfremdheit" und dergleichen niedergemacht werde, würde mich interessieren, ob man eine Chance auf einen Einstieg als Associate in Großkanzleien (vielleicht ab welchem Tier) hat, wenn man "nur" zwei vb und sonst keine Qualifikation mitbringt.
Ich bin im November fertig geworden, habe 9,7 im Ersten (allerdings brauchte es dafür den Verbesserungsversuch) und 10,2 im Zweiten, aber weder promoviert noch einen LL.M. Insbesondere letzterer schien mir in der Ref-AG schon eher die Regel zu sein als die Ausnahme. Zudem haben zahlreiche Kolleg/innen bereits nach dem Ersten als WiMi in GKs gearbeitet bzw. tun dies jetzt nach dem zweiten. Ich bin seit Dezember erstmal befristet in einem Landesministerium angestellt, hatte auch in der Ausbildung Stationen in zwei Bundesministerien, also den Fokus immer eher auf dem öffentlichen Sektor. Ö-Recht wäre auch als Anwalt das favorisierte Rechtsgebiet. Großkanzleien haben mich vor dem Abschluss eigentlich nicht interessiert. Jetzt, wo es mit den 2x Prädikat geklappt hat, frage ich mich allerdings, ob einem damit wirklich "alle Türen offen stehen", oder zumindest ein paar, die auch zu finanziell deutlich lukrativeren Angeboten führen.
Vielleicht gibt es ja Leute mit Erfahrungen, die ne kurze Einschätzung geben können, ob man ohne Auslandserfahrung und Stallgeruch bei Großkanzleien ein Exot ist und ob man ggf. dennoch realistische Chancen hat. Möglicherweise erübrigen sich Fragen zur Einstellung bei Kanzleien auch durch Corona bis auf weiteres. Wäre trotzdem dankbar für Feedback!
auf die Gefahr hin, dass ich wegen "Luxusprobleme", "Weltfremdheit" und dergleichen niedergemacht werde, würde mich interessieren, ob man eine Chance auf einen Einstieg als Associate in Großkanzleien (vielleicht ab welchem Tier) hat, wenn man "nur" zwei vb und sonst keine Qualifikation mitbringt.
Ich bin im November fertig geworden, habe 9,7 im Ersten (allerdings brauchte es dafür den Verbesserungsversuch) und 10,2 im Zweiten, aber weder promoviert noch einen LL.M. Insbesondere letzterer schien mir in der Ref-AG schon eher die Regel zu sein als die Ausnahme. Zudem haben zahlreiche Kolleg/innen bereits nach dem Ersten als WiMi in GKs gearbeitet bzw. tun dies jetzt nach dem zweiten. Ich bin seit Dezember erstmal befristet in einem Landesministerium angestellt, hatte auch in der Ausbildung Stationen in zwei Bundesministerien, also den Fokus immer eher auf dem öffentlichen Sektor. Ö-Recht wäre auch als Anwalt das favorisierte Rechtsgebiet. Großkanzleien haben mich vor dem Abschluss eigentlich nicht interessiert. Jetzt, wo es mit den 2x Prädikat geklappt hat, frage ich mich allerdings, ob einem damit wirklich "alle Türen offen stehen", oder zumindest ein paar, die auch zu finanziell deutlich lukrativeren Angeboten führen.
Vielleicht gibt es ja Leute mit Erfahrungen, die ne kurze Einschätzung geben können, ob man ohne Auslandserfahrung und Stallgeruch bei Großkanzleien ein Exot ist und ob man ggf. dennoch realistische Chancen hat. Möglicherweise erübrigen sich Fragen zur Einstellung bei Kanzleien auch durch Corona bis auf weiteres. Wäre trotzdem dankbar für Feedback!
26.03.2020, 20:54
Warum denn nicht...?
Es gibt Nachwuchsmangel und es werden auch Leute mit 2x8 (und weniger) bei Tier1 eingestellt.
Es gibt Nachwuchsmangel und es werden auch Leute mit 2x8 (und weniger) bei Tier1 eingestellt.
26.03.2020, 21:02
Wie sind denn die Englisch-Kenntnisse?
26.03.2020, 21:47
(26.03.2020, 21:02)Gast schrieb: Wie sind denn die Englisch-Kenntnisse?
Das ist eben so ein Knackpunkt. So, wie sie bei jedem Deutschen Mitte 20 mindestens sind, mehr oder weniger fließend. Legal english im weitesten Sinne hatte ich nur im Schwerpunkt, allerdings war das Völkerrecht, also für wirtschaftlich orientierte Tätigkeiten ohne Belang und ist natürlich auch schon eine ganze Weile her. Ich habe das Gefühl, dass man die geforderten sehr guten Englischkenntnisse nur durch einen LL.M oder eine Auslandsstation nachweisen kann.
26.03.2020, 22:12
Oh man..
27.03.2020, 09:46
(26.03.2020, 21:47)Öffibln schrieb:(26.03.2020, 21:02)Gast schrieb: Wie sind denn die Englisch-Kenntnisse?
Das ist eben so ein Knackpunkt. So, wie sie bei jedem Deutschen Mitte 20 mindestens sind, mehr oder weniger fließend. Legal english im weitesten Sinne hatte ich nur im Schwerpunkt, allerdings war das Völkerrecht, also für wirtschaftlich orientierte Tätigkeiten ohne Belang und ist natürlich auch schon eine ganze Weile her. Ich habe das Gefühl, dass man die geforderten sehr guten Englischkenntnisse nur durch einen LL.M oder eine Auslandsstation nachweisen kann.
Also ich sehe das auch so, dass du keine Probleme mit einer Stelle haben wirst. Zumal es auch öffentliches Recht in der Großkanzlei gibt - da muss man nur etwas genauer schauen.
Zu den Englisch-Kenntnissen: du könntest vorher auch einfach noch 'nen Sprachkurs machen. Gerade online bietet sich derzeit ja an.
Ansonsten bieten viele Kanzleien das auch an. Eine Freundin bekommt einen 1-monatigen Crash-Kurs bevor sie anfängt zu arbeiten. Manche bieten wöchentliche Kurse inhouse während der Arbeitszeit an. Daran wird es also kaum scheitern.