29.03.2020, 22:07
(29.03.2020, 22:00)Gast schrieb:(29.03.2020, 21:58)Gast schrieb:(29.03.2020, 20:43)Gast schrieb:(29.03.2020, 20:09)Der echte Norden schrieb:(29.03.2020, 19:51)Gast schrieb: Habe den umgekehrten Weg genommen...
Verstehe! Das ist doch mal eine Begründung, die ich nachvollziehen und akzeptieren kann :)
Zum Berufseinstieg würde ich nach wie vor auch immer die GK vorziehen. Mit 28 nach der Promotion spielte für mich "Zeit für die Familie" auch eine deutlich geringere Rolle als "endlich mal Geld verdienen". Das hat sich dann irgendwann geändert und als junge Familie mit Kindern sind wir beide von unterschiedlichen GKs in den Staatsdienst gewechselt. Als Richter in einem Stadtstaat brauchten wir dann keine örtliche Flexibilität mehr aufzubringen und können trotzdem mit zwei voll berufstätigen Eltern ausreichend Zeit für die Kinder aufbringen...das wäre bei uns in GK-Zeiten völlig unmöglich gewesen...
Ist die Belastung in der Justiz wirklich so viel geringer? Aus meinem Bekanntenkreis höre ich auch dort von 50h Wochen als Regelfall. Und zwar auch nach der Proberichterzeit. Kann da keine Besserung zur GK erkennen.
Stimme dir absolut zu.
Richter sollen komplett überlastet sein. Ich warte auch schon seit fast 4 Jahren auf die Zulassung einer Berufung vor dem VG. Es wurde gesagt, dass andere Altfälle vorgehen...
Man kann nicht von der Überlastung der Gerichte, auf die Arbeitszeiten der Richter schließen...das wäre ja noch schöner!
29.03.2020, 22:23
(29.03.2020, 22:07)Der echte Norden schrieb:Mein Beitrag bezog sich aber gerade auf die Arbeitszeit (50h Wochen). Bei den mit mir befreundeten Richtern ist das die Regel. Die arbeiten nicht weniger als ich in der GK, nur dass ich fast das Doppelte verdiene (netto!).(29.03.2020, 22:00)Gast schrieb:(29.03.2020, 21:58)Gast schrieb:(29.03.2020, 20:43)Gast schrieb:(29.03.2020, 20:09)Der echte Norden schrieb: Verstehe! Das ist doch mal eine Begründung, die ich nachvollziehen und akzeptieren kann :)
Zum Berufseinstieg würde ich nach wie vor auch immer die GK vorziehen. Mit 28 nach der Promotion spielte für mich "Zeit für die Familie" auch eine deutlich geringere Rolle als "endlich mal Geld verdienen". Das hat sich dann irgendwann geändert und als junge Familie mit Kindern sind wir beide von unterschiedlichen GKs in den Staatsdienst gewechselt. Als Richter in einem Stadtstaat brauchten wir dann keine örtliche Flexibilität mehr aufzubringen und können trotzdem mit zwei voll berufstätigen Eltern ausreichend Zeit für die Kinder aufbringen...das wäre bei uns in GK-Zeiten völlig unmöglich gewesen...
Ist die Belastung in der Justiz wirklich so viel geringer? Aus meinem Bekanntenkreis höre ich auch dort von 50h Wochen als Regelfall. Und zwar auch nach der Proberichterzeit. Kann da keine Besserung zur GK erkennen.
Stimme dir absolut zu.
Richter sollen komplett überlastet sein. Ich warte auch schon seit fast 4 Jahren auf die Zulassung einer Berufung vor dem VG. Es wurde gesagt, dass andere Altfälle vorgehen...
Man kann nicht von der Überlastung der Gerichte, auf die Arbeitszeiten der Richter schließen...das wäre ja noch schöner!
29.03.2020, 22:27
(29.03.2020, 22:23)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:07)Der echte Norden schrieb:Mein Beitrag bezog sich aber gerade auf die Arbeitszeit (50h Wochen). Bei den mit mir befreundeten Richtern ist das die Regel. Die arbeiten nicht weniger als ich in der GK, nur dass ich fast das Doppelte verdiene (netto!).(29.03.2020, 22:00)Gast schrieb:(29.03.2020, 21:58)Gast schrieb:(29.03.2020, 20:43)Gast schrieb: Ist die Belastung in der Justiz wirklich so viel geringer? Aus meinem Bekanntenkreis höre ich auch dort von 50h Wochen als Regelfall. Und zwar auch nach der Proberichterzeit. Kann da keine Besserung zur GK erkennen.
Stimme dir absolut zu.
Richter sollen komplett überlastet sein. Ich warte auch schon seit fast 4 Jahren auf die Zulassung einer Berufung vor dem VG. Es wurde gesagt, dass andere Altfälle vorgehen...
Man kann nicht von der Überlastung der Gerichte, auf die Arbeitszeiten der Richter schließen...das wäre ja noch schöner!
Vielleicht sind sie ja zu langsam oder zu gründlich. Kein Wunder, dass so viele jahrelang auf ihre Verfahren warten müssen.
29.03.2020, 22:31
(29.03.2020, 21:59)Gast schrieb: Ich habe leider noch nicht einmal eine 2800 - 3000 brutto Stelle bekommen, nichts als Absagen, auch auf die Billiglohnstellen. Kommt auch drauf an, wo man wohnt. Ich wohne eben nicht in Frankfurt und wenn man erstmal 7 Std. mit der Bahn ins wirtschaftsstarke Bayern anreisen musste, macht man auch keinen guten Eindruck mehr...SH ist eben nicht die beste Ausgangssituation zur Jobsuche, man wird ja auch an den leistungsstarken Hamburgern gemessen.
Schon mal uber einen Umzug nachgedacht. Berufserfahrung ist wichtig, und dann kann man immer noch zurück nach Hause. Aber du stehst mit zwei Ausreichend uns zwei Jahren arbeitslos in der Konkurrenz zu anderen, die vielleicht zwar nicht bessere Noten haben, aber nicht zwei Jahre arbeitslos waren, sondern direkt aus dem Ref. kommen.
Vielleicht gibt es triftige Gründe (Pflege von Angehörigen), aber Arbeitslosigkeit darf nicht die endgültige Alternative sein. Immerhin warst du zu einem VG bei Diesel eingeladen, da sollte beim Mittelständler zumindest was für 35k brutto pa auch drin sein. Sonst würden Diesel auch nicht 70k zahlen, wenn sie die Leute auch billiger bekommen.
29.03.2020, 22:33
(29.03.2020, 22:23)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:07)Der echte Norden schrieb:Mein Beitrag bezog sich aber gerade auf die Arbeitszeit (50h Wochen). Bei den mit mir befreundeten Richtern ist das die Regel. Die arbeiten nicht weniger als ich in der GK, nur dass ich fast das Doppelte verdiene (netto!).(29.03.2020, 22:00)Gast schrieb:(29.03.2020, 21:58)Gast schrieb:(29.03.2020, 20:43)Gast schrieb: Ist die Belastung in der Justiz wirklich so viel geringer? Aus meinem Bekanntenkreis höre ich auch dort von 50h Wochen als Regelfall. Und zwar auch nach der Proberichterzeit. Kann da keine Besserung zur GK erkennen.
Stimme dir absolut zu.
Richter sollen komplett überlastet sein. Ich warte auch schon seit fast 4 Jahren auf die Zulassung einer Berufung vor dem VG. Es wurde gesagt, dass andere Altfälle vorgehen...
Man kann nicht von der Überlastung der Gerichte, auf die Arbeitszeiten der Richter schließen...das wäre ja noch schöner!
Ich versteh deine Aussage nicht. Ihr arbeitet alle 50 Stunden (Randnotiz: meine Bekannten in der GK arbeiten phasenweise viel mehr als 50 Stunden). Deine Motivation mag dein Verdienst sein (ein anderes Argument hast du gerade nicht genannt). Deren Motiv mag vielleicht der Wille zur idR sinnhaften Arbeit sein! Ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn ich meinem Mandanten zu seinem Unrecht im Recht verhelfen müsste!
29.03.2020, 22:50
(29.03.2020, 22:31)associate schrieb:(29.03.2020, 21:59)Gast schrieb: Ich habe leider noch nicht einmal eine 2800 - 3000 brutto Stelle bekommen, nichts als Absagen, auch auf die Billiglohnstellen. Kommt auch drauf an, wo man wohnt. Ich wohne eben nicht in Frankfurt und wenn man erstmal 7 Std. mit der Bahn ins wirtschaftsstarke Bayern anreisen musste, macht man auch keinen guten Eindruck mehr...SH ist eben nicht die beste Ausgangssituation zur Jobsuche, man wird ja auch an den leistungsstarken Hamburgern gemessen.
Schon mal uber einen Umzug nachgedacht. Berufserfahrung ist wichtig, und dann kann man immer noch zurück nach Hause. Aber du stehst mit zwei Ausreichend uns zwei Jahren arbeitslos in der Konkurrenz zu anderen, die vielleicht zwar nicht bessere Noten haben, aber nicht zwei Jahre arbeitslos waren, sondern direkt aus dem Ref. kommen.
Vielleicht gibt es triftige Gründe (Pflege von Angehörigen), aber Arbeitslosigkeit darf nicht die endgültige Alternative sein. Immerhin warst du zu einem VG bei Diesel eingeladen, da sollte beim Mittelständler zumindest was für 35k brutto pa auch drin sein. Sonst würden Diesel auch nicht 70k zahlen, wenn sie die Leute auch billiger bekommen.
Ja, ich ziehe um, wenn ich eine Stelle habe. Vorher bezahlt es das A.amt auch nicht.
Kommt drauf an, in Hamburg oder München kommt man mit 35 - 36k wohl nicht weit, wenn die Wohnung schon 700-1000 Euro kostet, aber für den Anfang und für Berufserfahrung geht es ne Zeit lang.
29.03.2020, 22:54
(29.03.2020, 22:50)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:31)associate schrieb:(29.03.2020, 21:59)Gast schrieb: Ich habe leider noch nicht einmal eine 2800 - 3000 brutto Stelle bekommen, nichts als Absagen, auch auf die Billiglohnstellen. Kommt auch drauf an, wo man wohnt. Ich wohne eben nicht in Frankfurt und wenn man erstmal 7 Std. mit der Bahn ins wirtschaftsstarke Bayern anreisen musste, macht man auch keinen guten Eindruck mehr...SH ist eben nicht die beste Ausgangssituation zur Jobsuche, man wird ja auch an den leistungsstarken Hamburgern gemessen.
Schon mal uber einen Umzug nachgedacht. Berufserfahrung ist wichtig, und dann kann man immer noch zurück nach Hause. Aber du stehst mit zwei Ausreichend uns zwei Jahren arbeitslos in der Konkurrenz zu anderen, die vielleicht zwar nicht bessere Noten haben, aber nicht zwei Jahre arbeitslos waren, sondern direkt aus dem Ref. kommen.
Vielleicht gibt es triftige Gründe (Pflege von Angehörigen), aber Arbeitslosigkeit darf nicht die endgültige Alternative sein. Immerhin warst du zu einem VG bei Diesel eingeladen, da sollte beim Mittelständler zumindest was für 35k brutto pa auch drin sein. Sonst würden Diesel auch nicht 70k zahlen, wenn sie die Leute auch billiger bekommen.
Ja, ich ziehe um, wenn ich eine Stelle habe. Vorher bezahlt es das A.amt auch nicht.
Kommt drauf an, in Hamburg oder München kommt man mit 35 - 36k wohl nicht weit, wenn die Wohnung schon 700-1000 Euro kostet, aber für den Anfang und für Berufserfahrung geht es ne Zeit lang.
Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei. Kopf hoch! Irgendwann wirst du sicher eine Stelle finden, die passt!
29.03.2020, 22:55
(29.03.2020, 22:33)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:23)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:07)Der echte Norden schrieb:Mein Beitrag bezog sich aber gerade auf die Arbeitszeit (50h Wochen). Bei den mit mir befreundeten Richtern ist das die Regel. Die arbeiten nicht weniger als ich in der GK, nur dass ich fast das Doppelte verdiene (netto!).(29.03.2020, 22:00)Gast schrieb:(29.03.2020, 21:58)Gast schrieb: Stimme dir absolut zu.
Richter sollen komplett überlastet sein. Ich warte auch schon seit fast 4 Jahren auf die Zulassung einer Berufung vor dem VG. Es wurde gesagt, dass andere Altfälle vorgehen...
Man kann nicht von der Überlastung der Gerichte, auf die Arbeitszeiten der Richter schließen...das wäre ja noch schöner!
Ich versteh deine Aussage nicht. Ihr arbeitet alle 50 Stunden (Randnotiz: meine Bekannten in der GK arbeiten phasenweise viel mehr als 50 Stunden). Deine Motivation mag dein Verdienst sein (ein anderes Argument hast du gerade nicht genannt). Deren Motiv mag vielleicht der Wille zur idR sinnhaften Arbeit sein! Ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn ich meinem Mandanten zu seinem Unrecht im Recht verhelfen müsste!
Das Motiv im öff. Dienst ist auch das Versorgungsdenken. Man ist unkündbar, der Kollege in der GK ist mit über 50 vllt arbeitslos.
Man bekommt schon nach 5 Jahren Dienst eine Mindestpension von ca. 1400 Euro, wenn man zu krank zum Arbeiten wird, wovon ein normaler Rentner mit seinen 600-800 Euro nur träumen kann oder nach Ungarn bzw. Bulgarien auswandern.
29.03.2020, 23:01
(29.03.2020, 22:54)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:50)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:31)associate schrieb:(29.03.2020, 21:59)Gast schrieb: Ich habe leider noch nicht einmal eine 2800 - 3000 brutto Stelle bekommen, nichts als Absagen, auch auf die Billiglohnstellen. Kommt auch drauf an, wo man wohnt. Ich wohne eben nicht in Frankfurt und wenn man erstmal 7 Std. mit der Bahn ins wirtschaftsstarke Bayern anreisen musste, macht man auch keinen guten Eindruck mehr...SH ist eben nicht die beste Ausgangssituation zur Jobsuche, man wird ja auch an den leistungsstarken Hamburgern gemessen.
Schon mal uber einen Umzug nachgedacht. Berufserfahrung ist wichtig, und dann kann man immer noch zurück nach Hause. Aber du stehst mit zwei Ausreichend uns zwei Jahren arbeitslos in der Konkurrenz zu anderen, die vielleicht zwar nicht bessere Noten haben, aber nicht zwei Jahre arbeitslos waren, sondern direkt aus dem Ref. kommen.
Vielleicht gibt es triftige Gründe (Pflege von Angehörigen), aber Arbeitslosigkeit darf nicht die endgültige Alternative sein. Immerhin warst du zu einem VG bei Diesel eingeladen, da sollte beim Mittelständler zumindest was für 35k brutto pa auch drin sein. Sonst würden Diesel auch nicht 70k zahlen, wenn sie die Leute auch billiger bekommen.
Ja, ich ziehe um, wenn ich eine Stelle habe. Vorher bezahlt es das A.amt auch nicht.
Kommt drauf an, in Hamburg oder München kommt man mit 35 - 36k wohl nicht weit, wenn die Wohnung schon 700-1000 Euro kostet, aber für den Anfang und für Berufserfahrung geht es ne Zeit lang.
Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei. Kopf hoch! Irgendwann wirst du sicher eine Stelle finden, die passt!
Danke :heart:
Zur Zeit sehe ich meine Arbeitslosigkeit auch als schicksalshaft an. Wenn ich die Stelle damals bekommen hätte, wäre ich jetzt Pendler nach Hamburg gewesen im überfüllten Zug.
Außerdem wird später keiner mehr fragen, warum ich ab Februar diesen Jahres arbeitslos war (Corona).
29.03.2020, 23:08
(29.03.2020, 22:55)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:33)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:23)Gast schrieb:(29.03.2020, 22:07)Der echte Norden schrieb:Mein Beitrag bezog sich aber gerade auf die Arbeitszeit (50h Wochen). Bei den mit mir befreundeten Richtern ist das die Regel. Die arbeiten nicht weniger als ich in der GK, nur dass ich fast das Doppelte verdiene (netto!).(29.03.2020, 22:00)Gast schrieb: Richter sollen komplett überlastet sein. Ich warte auch schon seit fast 4 Jahren auf die Zulassung einer Berufung vor dem VG. Es wurde gesagt, dass andere Altfälle vorgehen...
Man kann nicht von der Überlastung der Gerichte, auf die Arbeitszeiten der Richter schließen...das wäre ja noch schöner!
Ich versteh deine Aussage nicht. Ihr arbeitet alle 50 Stunden (Randnotiz: meine Bekannten in der GK arbeiten phasenweise viel mehr als 50 Stunden). Deine Motivation mag dein Verdienst sein (ein anderes Argument hast du gerade nicht genannt). Deren Motiv mag vielleicht der Wille zur idR sinnhaften Arbeit sein! Ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn ich meinem Mandanten zu seinem Unrecht im Recht verhelfen müsste!
Das Motiv im öff. Dienst ist auch das Versorgungsdenken. Man ist unkündbar, der Kollege in der GK ist mit über 50 vllt arbeitslos.
Man bekommt schon nach 5 Jahren Dienst eine Mindestpension von ca. 1400 Euro, wenn man zu krank zum Arbeiten wird, wovon ein normaler Rentner mit seinen 600-800 Euro nur träumen kann oder nach Ungarn bzw. Bulgarien auswandern.
Da bekomm ich von meiner BUV, die mich 50 € im Monat kostet, mehr. Plus die BUV vom Versorgungswerk. Und deine 5 Jahre beziehen sich soweit ich weiß ab dem Zeitpunkt der Lebenszeiternennung. Mit der idR 4 jährigen Probezeit, in der keinerlei Absicherung besteht, insgesamt also nach 9 Jahren. Tolle Absicherung....