25.11.2024, 19:46
Wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat, dürfte es doch in unter 12 Monaten möglich sein eine Arbeit einzureichen oder? Was sind da eure Erfahrungen? Ist das vielleicht doch zu kurz, weil manche Gedanken länger brauchen, um wirklich zu reifen?
Ich möchte kein Prof. werden und mich auch nicht ewig in einem Thema verlieren. Trotzdem habe ich gewisse Ansprüche an meine Arbeit. Ist das machbar?
Ich möchte kein Prof. werden und mich auch nicht ewig in einem Thema verlieren. Trotzdem habe ich gewisse Ansprüche an meine Arbeit. Ist das machbar?
26.11.2024, 10:01
Ist möglich. Wie der eine oder die andere das dann einordnet, ist hier an anderer Stelle nachzulesen.
Wichtig ist nur, dass das von Beginn an entsprechend abgesprochen wurde.
Wichtig ist nur, dass das von Beginn an entsprechend abgesprochen wurde.
26.11.2024, 12:50
Ich halte die Dauer von einem Jahr für durchaus realistisch, unter der Bedingung, dass du den richtigen Prof findest, der auch gegebenenfalls weniger wissenschaftliche Arbeiten noch durchwinkt.
Was die "gewissen Ansprüche" angeht, bin ich eher skeptisch. Meiner Erfahrung nach brauchen gute Doktorarbeiten im Normalfall mindestens zwei Jahre Zeit, da sich die Gedanken erst entwickeln müssen. Dieser kreative Prozess braucht seine Zeit und kann mMn auch nicht durch bsp. jeden Tag 10 Stunden dransitzen beschleunigt/erzwungen werden. Aber als Anwalt ist die Qualität der Arbeit ja ohnehin eher zweitrangig, weswegen mich das an deiner Stelle nicht von dem Vorhaben abhalten würde.
Was die "gewissen Ansprüche" angeht, bin ich eher skeptisch. Meiner Erfahrung nach brauchen gute Doktorarbeiten im Normalfall mindestens zwei Jahre Zeit, da sich die Gedanken erst entwickeln müssen. Dieser kreative Prozess braucht seine Zeit und kann mMn auch nicht durch bsp. jeden Tag 10 Stunden dransitzen beschleunigt/erzwungen werden. Aber als Anwalt ist die Qualität der Arbeit ja ohnehin eher zweitrangig, weswegen mich das an deiner Stelle nicht von dem Vorhaben abhalten würde.
26.11.2024, 21:42
(25.11.2024, 19:46)unbestimmterRechtsanwalt schrieb: Wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat, dürfte es doch in unter 12 Monaten möglich sein eine Arbeit einzureichen oder? Was sind da eure Erfahrungen? Ist das vielleicht doch zu kurz, weil manche Gedanken länger brauchen, um wirklich zu reifen?
Ich möchte kein Prof. werden und mich auch nicht ewig in einem Thema verlieren. Trotzdem habe ich gewisse Ansprüche an meine Arbeit. Ist das machbar?
Ich dachte auch erst, es geht in unter 12 Monaten. Letzten Endes waren es dann doch vier Jahre und erst dadurch ist die Arbeit gut geworden. Vermutlich hätte ich es auch nach 2 Jahren abgeben können und es hätte gereicht als gute wissenschaftliche Arbeit. Um ehrlich zu sein, würde ich schon 1.5-2 Jahre einplanen, damit was gutes bei Rumkommt. Immerhin steht da für immer der Name drauf, auch wenn die Arbeit vermutlich (je nach Thema) kaum jemanden interessiert.
27.11.2024, 09:21
(25.11.2024, 19:46)unbestimmterRechtsanwalt schrieb: Wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat, dürfte es doch in unter 12 Monaten möglich sein eine Arbeit einzureichen oder? Was sind da eure Erfahrungen? Ist das vielleicht doch zu kurz, weil manche Gedanken länger brauchen, um wirklich zu reifen?
Ich möchte kein Prof. werden und mich auch nicht ewig in einem Thema verlieren. Trotzdem habe ich gewisse Ansprüche an meine Arbeit. Ist das machbar?
Es wurde hier in dem Forum bereits viel darüber diskutiert. Meines Erachtens nach ist es definitiv möglich.
Dass es innerhalb von zwei Jahren neben einer Teilzeitbeschäftigung möglich ist, wagt niemand zu bestreiten, ich verstehe deshalb nicht wieso es Vollzeit in einem Jahr nicht möglich sein sollte. Man spart in der Hinsicht Zeit, dass man sich nicht regelmäßig in einzelne Passagen neu einlesen muss. Dennoch erfordert es sicherlich eine gute Struktur und Disziplin; ist demnach nicht für jeden geeignet.
27.11.2024, 12:59
(25.11.2024, 19:46)unbestimmterRechtsanwalt schrieb: Wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat, dürfte es doch in unter 12 Monaten möglich sein eine Arbeit einzureichen oder? Was sind da eure Erfahrungen? Ist das vielleicht doch zu kurz, weil manche Gedanken länger brauchen, um wirklich zu reifen?
Ich möchte kein Prof. werden und mich auch nicht ewig in einem Thema verlieren. Trotzdem habe ich gewisse Ansprüche an meine Arbeit. Ist das machbar?
Ob es möglich ist, eine Diss innerhalb eines Jahres einzureichen, ja 100 %
Ist es wahrscheinlich, nein, hier würde ich auf max. 10 % tippen.
Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat seine Diss innerhalb von knapp sechs Monaten geschrieben, der hat dazu allerdings vorher n Master in dem Gebiet gemacht, konnte dort auf seine Thesis aufbauen und hat sich dann eben die sechs Monate freistellen lassen. Der hat aber die sechs Monate auch weiterhin das GK-Life gelebt. Wenn du so bist, dass du dich da 8-12 Stunden pro Tag mit beschäftigen kannst, geht das auf jeden Fall.
Allerdings: Können halt a) die wenigsten so intensiv an einer Sache arbeiten und b) gibt es genügend Profs, die eine Abgabe innerhalb kurzer Zeit nicht akzeptieren würden - da das dann unterstellt nicht qualitativ sein kann.
27.11.2024, 17:28
(27.11.2024, 12:59)Homer S. schrieb:(25.11.2024, 19:46)unbestimmterRechtsanwalt schrieb: Wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat, dürfte es doch in unter 12 Monaten möglich sein eine Arbeit einzureichen oder? Was sind da eure Erfahrungen? Ist das vielleicht doch zu kurz, weil manche Gedanken länger brauchen, um wirklich zu reifen?
Ich möchte kein Prof. werden und mich auch nicht ewig in einem Thema verlieren. Trotzdem habe ich gewisse Ansprüche an meine Arbeit. Ist das machbar?
Ob es möglich ist, eine Diss innerhalb eines Jahres einzureichen, ja 100 %
Ist es wahrscheinlich, nein, hier würde ich auf max. 10 % tippen.
Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat seine Diss innerhalb von knapp sechs Monaten geschrieben, der hat dazu allerdings vorher n Master in dem Gebiet gemacht, konnte dort auf seine Thesis aufbauen und hat sich dann eben die sechs Monate freistellen lassen. Der hat aber die sechs Monate auch weiterhin das GK-Life gelebt. Wenn du so bist, dass du dich da 8-12 Stunden pro Tag mit beschäftigen kannst, geht das auf jeden Fall.
Allerdings: Können halt a) die wenigsten so intensiv an einer Sache arbeiten und b) gibt es genügend Profs, die eine Abgabe innerhalb kurzer Zeit nicht akzeptieren würden - da das dann unterstellt nicht qualitativ sein kann.
Bezüglich b) kann man sich aber zumindest insoweit Abhilfe verschaffen, dass man die Arbeit verzögert einreicht – sofern es kein hochaktuelles Thema ist und es lediglich darum geht sich nur eine kurze Zeit damit zu befassen und nicht schnellstmöglich den Titel selbst zu erlangen.
27.11.2024, 21:04
Ein Argument sind halt noch diese Duschgedanken. Die kommen nicht doppelt so schnell, bloß weil man doppelt so viel mit der Doktorarbeit rummacht. Eher im Gegenteil, wahrscheinlich sogar noch seltener. Man muss das Argument natürlich nicht teilen, und vielleicht sagt man auch offen, dass man diese Gedanken nicht braucht – aber das ist halt auch ein Hintergrund, warum man zuweilen Turboarbeiten ablehnt, und insofern wohl jedenfalls nicht als Quatsch abzulehnen.