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Erfahrungsaustausch zwischen (Probe-)richter
GastNRW23
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#11
25.11.2020, 21:36
(25.11.2020, 21:14)Gast schrieb:  Bin Proberichter an einem kleinen LG in Süddeutschland, arbeite seit Beginne  ich mehr als 40-45 h die Woche, nie am Wochenende. Die kammer ist hervorragend. Ich terminiert 5-7 Sachen die Woche, 4-5 abgas oder widerrufsachen und zwei normale Sachen. Bekomme die Akten gut weg

So war es bei mir auch am LG (NRW), mit Diesel war das sehr angenehm, gut für die Erledigungen. 
Seit 2 Jahren insgesamt dabei. Mittlerweile seit 2 Monaten am AG, Bestand 190 Sachen, es ist relativ entspannt und macht viel Spaß.
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Gast
Unregistered
 
#12
25.11.2020, 22:58
Diesel- und Widerrufssachen lassen sich zwar häufig mit Textbausteinen einfach und vergleichsweise schnell erledigen. Aber auch nur, wenn es die "Standard-Fälle" sind. In meinem Dezernat tauchen nun mehr und mehr Dieselsachen auf, die nicht bereits weitgehend durch OLG oder BGH entschieden worden sind. Und angesichts des Umfangs der Schriftsätze, die zwar häufig auch nur aus Textbausteinen bestehen und seitenlang irgendwelche Urteile zitieren, nehme diese neueren Fälle mE. gleichwohl eine Menge Zeit in Anspruch, da man ja gerade die Besonderheiten achten und eben nicht schliecht nach Schema entscheiden kann. Zudem finde ich die Diesel- und Widerrufsfälle, die einen Großteil meines Einzelrichterdezernats ausmachen, nur nervig.

Und was die anderen Fälle betrifft, habe ich da häufig das Gefühl, nicht ausreichend Zeit zu haben, die Fälle angemessen zu durchdenken. Ich bin jetzt seit etwa 4 Monaten in einer Zivilkammer am LG (Baukammer) und komme zum Teil nicht hinterher. Irgendwas bleibt immer liegen, in der Hoffnung, das bei Gelegenheit irgendwann erledigen zu können. Ansonsten gehen Termine, Voten und Verkündungstermine vor, die einen ständig unter (Erledigungs-)Druck halten. Als ich noch Anwalt war, fühlte mich jedenfalls nicht dermaßen gestresst und unter Druck. Glücklich bin ich mit meiner Situation zurzeit leider überhaupt nicht.
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GastNRW23
Unregistered
 
#13
25.11.2020, 23:49
Man muss halt auch mal 5 gerade sein lassen. D.h. nicht, dass man schlampig arbeiten soll, aber bei Proberichtern gehen doch sowieso die meisten Sachen in Berufung (Diesel und Verkehrsunfälle zu 99%), da muss man nicht jede Rechtsfrage in extensio behandeln. Und bevor man aufwendige BAen durchführt, sollte man sich lieber nochmal Gedanken über den Vortrag und die Beweislage machen. Schriftliches Verfahren, dort wo es geht, spart auch schon einiges an Zeit.
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Gast
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#14
26.11.2020, 00:43
Ich war auch an einem LG. Mehr als 3 bis 4 Sachen hätte ich pro Woche nicht wirklich machen können. So viele Diesel und Widerrufssachen hatte ich garnicht, um da jede Woche was zu machen. Dafür sehr viele Sachen zwischen Unternehmen mit streitwerten jenseits 100T. Das mag an kleineren LGs eher in ländlichen Gegenden ohne Großstädte (damit ist nicht ab 100T Einwohner gemeint sondern sagen wir ab 500T) anders aussehen. Es waren zum Großteil drei sehr individuelle Sachen pro Woche und alle 2 Wochen konnte ich nen Dieselfall dazu nehmen.
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Gast
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#15
26.11.2020, 09:24
Ich (Proberichter seit 8M. am LG) habe zwar auch einige Dieselsachen, aber es ist nicht so, dass ich 3-4 die Woche verhandle. Ich mache das vllt. alle 6 Wochen und dafür dann 6 pro Sitzungstag. Ich sehe es genauso: Am Anfang ist man mit 2-3 normalen Sitzungen schon gut ausgelastet, insbesondere wenn es Beweisaufnahmen sind. Wie soll man bitte 5-6 Verhandlungen adäquat vorbereiten ? Ganz ehrlich, ich glaube, dass das nicht möglich ist. Jedenfalls nicht bei komplexeren Sachen wie zB Bausachen.
Mich setzt es ebenfalls tierisch unter Druck, wenn ich auf den Kalender sehe, dass ich zu den vielen Sitzungen auch noch die VTs und Voten vorbereiten muss. Und der Zutrag ist auch nicht immer so easy, dass alles wegverfügt werden kann. Oftmals nerven die SV mit ihrer Vergütung rum oder man muss Ihnen nochmal erklären, was zu begutachten ist oder sie müssen wegen Befangenheit abgelehnt werden etc. pp. Da kann man das nicht einfach mal in 2 Minuten erledigen auch nicht indem „man mal einen Kollegen fragt“. Irgendwas muss man auch mal selbst machen, um nicht als der Dulli des Gerichts dazustehen.
Habt ihr Erfahrungswerte dahingehend, ob die Arbeit nach dem Wechsel vom LG zum AG sich als machbarer/angenehmer dargestellt hat?
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Gast
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#16
26.11.2020, 09:33
Seit über einem Jahr Richter am LG, Arbeitszeit von Beginn an 50 Stunden netto (mehr geht mMn auf Dauer nicht), und ziemlich unzufrieden. 

Bemerkenswert empfinde ich den Hinweis mancher hier, man solle "5 gerade sein lassen". Dass der Überlastung deutscher Gerichte dadurch begegnet werden soll, dass man ungenauer arbeitet, erscheint mir fast schon als Angriff auf den Rechtsstaat. 

Das Problem könnte man regeln, indem man mehr Richter einstellt. Und dieser fadenscheinige Hinweis, es wären nicht genug qualifizierte Bewerber am Markt, macht mich auch zunehmend wütend. Als ob jemand mit einem gehobenen befriedigend nicht Richter sein könnte. 

Da muss langsam etwas kommen!
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Gast
Unregistered
 
#17
26.11.2020, 09:43
(26.11.2020, 09:33)Gast schrieb:  Seit über einem Jahr Richter am LG, Arbeitszeit von Beginn an 50 Stunden netto (mehr geht mMn auf Dauer nicht), und ziemlich unzufrieden. 

Bemerkenswert empfinde ich den Hinweis mancher hier, man solle "5 gerade sein lassen". Dass der Überlastung deutscher Gerichte dadurch begegnet werden soll, dass man ungenauer arbeitet, erscheint mir fast schon als Angriff auf den Rechtsstaat. 

Das Problem könnte man regeln, indem man mehr Richter einstellt. Und dieser fadenscheinige Hinweis, es wären nicht genug qualifizierte Bewerber am Markt, macht mich auch zunehmend wütend. Als ob jemand mit einem gehobenen befriedigend nicht Richter sein könnte. 

Da muss langsam etwas kommen!

Da kannst du (leider) lange warten...
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Gast
Unregistered
 
#18
26.11.2020, 09:46
(26.11.2020, 09:43)Gast schrieb:  
(26.11.2020, 09:33)Gast schrieb:  Seit über einem Jahr Richter am LG, Arbeitszeit von Beginn an 50 Stunden netto (mehr geht mMn auf Dauer nicht), und ziemlich unzufrieden. 

Bemerkenswert empfinde ich den Hinweis mancher hier, man solle "5 gerade sein lassen". Dass der Überlastung deutscher Gerichte dadurch begegnet werden soll, dass man ungenauer arbeitet, erscheint mir fast schon als Angriff auf den Rechtsstaat. 

Das Problem könnte man regeln, indem man mehr Richter einstellt. Und dieser fadenscheinige Hinweis, es wären nicht genug qualifizierte Bewerber am Markt, macht mich auch zunehmend wütend. Als ob jemand mit einem gehobenen befriedigend nicht Richter sein könnte. 

Da muss langsam etwas kommen!

Da kannst du (leider) lange warten...


 Es sind alles politische Entscheidungen.
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Gast
Unregistered
 
#19
26.11.2020, 09:54
(26.11.2020, 09:33)Gast schrieb:  Bemerkenswert empfinde ich den Hinweis mancher hier, man solle "5 gerade sein lassen". Dass der Überlastung deutscher Gerichte dadurch begegnet werden soll, dass man ungenauer arbeitet, erscheint mir fast schon als Angriff auf den Rechtsstaat. 

Ein Angriff auf den Rechtsstaat ist es allenfalls, nicht genug in selbigen zu investieren.

Und dazu gehört es eben auch, die Vorgänge auf genügend Leute zu verteilen. 

Dass manche die Sachen einfach liegen lassen und wiederum andere die Sachen ungenauer machen ist nur eine andere Herangehensweise an dasselbe Problem.
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Gast
Unregistered
 
#20
26.11.2020, 11:50
(26.11.2020, 09:33)Gast schrieb:  Seit über einem Jahr Richter am LG, Arbeitszeit von Beginn an 50 Stunden netto (mehr geht mMn auf Dauer nicht), und ziemlich unzufrieden. 

Bemerkenswert empfinde ich den Hinweis mancher hier, man solle "5 gerade sein lassen". Dass der Überlastung deutscher Gerichte dadurch begegnet werden soll, dass man ungenauer arbeitet, erscheint mir fast schon als Angriff auf den Rechtsstaat. 

Das Problem könnte man regeln, indem man mehr Richter einstellt. Und dieser fadenscheinige Hinweis, es wären nicht genug qualifizierte Bewerber am Markt, macht mich auch zunehmend wütend. Als ob jemand mit einem gehobenen befriedigend nicht Richter sein könnte. 

Da muss langsam etwas kommen!


Naja in Nds ist die Grenze bei 8. Der Vorsitzende vom LG meinte er habe schon Bewerber mit 0.05P zu wenig aus diesem formalen Grund ablehnen müssen.

Entweder ihr fangt an euch ans Justizministerium zu wenden oder ihr könnt diese Debatten auch einfach sein lassen. Wofür ist der Deutsche Richterbund eigentlich da?
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