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Teilzeit
Egal
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#11
11.03.2024, 20:55
Du bist männlich, entnehme ich deinem Nick? Sollte nicht so sein, aber Teilzeit wird bei Frauen immer noch mehr akzeptiert als bei Männern.

In der GK wird echte Teilzeit schwierig, in der MK ist es eher möglich und in der KK ist Teilzeit bei Frauen sehr oft anzutreffen.
Ich war viele Jahre in einer mittelständischen WPG tätig und auch hier haben 99% der Mütter in Teilzeit gearbeitet. Bei PwC, wo ich im Ref war, war es immerhin noch eine Anwältin an dem Standort, die Teilzeit arbeitete. Ist allerdings schon Ü10 Jahre her. Mag sein, dass es inzwischen normaler ist.

Ich bin inzwischen im Unternehmen. Hier kommt es darauf an, welche Stelle besetzt werden soll. Teilzeit ist aber fast immer möglich unterhalb der Führungsebene. Führungsebene mindestens 80% oder als Jobsharing - in großen Konzernen inzwischen auch für Männer!

3500 Euro netto sind allerdings mit der Stundenzahl utopisch. Ca. 2000 Euro netto sind realistisch. Das hängt vor allem damit zusammen, dass du mit der Stundenzahl keine herausragende Position bekommen wirst, die außertariflich bezahlt ist, sondern tariflich bleiben wirst (Ausnahme wie gesagt, du findest etwas im Jobsharing). Das Tarifgehalt liegt in großen Konzernen für Volljuristen bei ca. 75-95k in Vollzeit.

Auch im Unternehmen ist es aber nicht einfach, nur Vormittags zu arbeiten, wenn du eine Position mit Verantwortung möchtest. Bei uns arbeiten viele Mütter in Teilzeit an 3-4 Tagen und davon 1-2 lange Tage, damit sie an allen Meetings am Nachmittag teilnehmen können. Wir achten zwar darauf, dass wir unsere Teilzeitmitarbeiterinnen mit einbeziehen, aber wenn die Kalender am Vormittag voll sind (und das sind sie fast immer bei irgendwem, wenn man mit 3-5 Leuten ein Meeting ausmachen will), muss man eben auf den Nachmittag ausweichen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2024, 20:56 von Egal.)
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Teilzeitanwalt
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Registriert seit: Mar 2024
#12
12.03.2024, 09:34
(11.03.2024, 20:55)Egal schrieb:  Du bist männlich, entnehme ich deinem Nick? Sollte nicht so sein, aber Teilzeit wird bei Frauen immer noch mehr akzeptiert als bei Männern.

In der GK wird echte Teilzeit schwierig, in der MK ist es eher möglich und in der KK ist Teilzeit bei Frauen sehr oft anzutreffen.
Ich war viele Jahre in einer mittelständischen WPG tätig und auch hier haben 99% der Mütter in Teilzeit gearbeitet. Bei PwC, wo ich im Ref war, war es immerhin noch eine Anwältin an dem Standort, die Teilzeit arbeitete. Ist allerdings schon Ü10 Jahre her. Mag sein, dass es inzwischen normaler ist.

Ich bin inzwischen im Unternehmen. Hier kommt es darauf an, welche Stelle besetzt werden soll. Teilzeit ist aber fast immer möglich unterhalb der Führungsebene. Führungsebene mindestens 80% oder als Jobsharing - in großen Konzernen inzwischen auch für Männer!

3500 Euro netto sind allerdings mit der Stundenzahl utopisch. Ca. 2000 Euro netto sind realistisch. Das hängt vor allem damit zusammen, dass du mit der Stundenzahl keine herausragende Position bekommen wirst, die außertariflich bezahlt ist, sondern tariflich bleiben wirst (Ausnahme wie gesagt, du findest etwas im Jobsharing). Das Tarifgehalt liegt in großen Konzernen für Volljuristen bei ca. 75-95k in Vollzeit.

Auch im Unternehmen ist es aber nicht einfach, nur Vormittags zu arbeiten, wenn du eine Position mit Verantwortung möchtest. Bei uns arbeiten viele Mütter in Teilzeit an 3-4 Tagen und davon 1-2 lange Tage, damit sie an allen Meetings am Nachmittag teilnehmen können. Wir achten zwar darauf, dass wir unsere Teilzeitmitarbeiterinnen mit einbeziehen, aber wenn die Kalender am Vormittag voll sind (und das sind sie fast immer bei irgendwem, wenn man mit 3-5 Leuten ein Meeting ausmachen will), muss man eben auf den Nachmittag ausweichen.

Vielen Dank für die Einschätzung. Nachmittags geht auch mit etwas Vorlauf. Den hat man ja idR bei geplanten Terminen. Was nicht geht: In der letzten halben Stunde noch etwas bekommen, was 2-3 h dauert und dann die Erwartung, dass das am selben Nachmittag fertig wird. 80% ist leider ja eher 30 als 25 h und mir daher (eigentlich) zu viel. Wie ist das eigentlich, wenn man von so einer 80%-Stelle aus nach einem Jahr nochmal reduzieren würde - ginge das, oder ist das einfach unmöglich?

Kannst du nochmal aufs Gehalt eingehen? Einerseits sagst du, dass viel mehr als 2000 netto nicht realistisch sind, andererseits schreibst du von einen Tarifgehalt bis 95 k, was ja die angepeilten 3500 netto sogar übertreffen würde.

Ich sehe schon, dass mein Hauptproblem wohl darin liegt, dass ich eben nicht in Vollzeit anfangen und erst später reduzieren kann - die Teilzeit brauche ich jetzt. Ich werde mich mal umschauen...
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Egal
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Registriert seit: Feb 2022
#13
12.03.2024, 11:18
Die Kolleginnen haben in der Regel 2 feste Tage, an denen sie Nachmittags arbeiten oder sie haben die Abwesenheitszeiten entsprechend im Kalender hinterlegt.
Ich kann nicht für alle Unternehmen sprechen, aber bei meinem Mann (MDax-Unternehmen) und mir (Dax-Konzern) halten sich alle daran, wenn jemand anderes Zeiten als "abwesend" drinstehen hat. Ich kann ja sowieso nur bei den Leuten in den Kalender schauen, die mir ihren Kalender freigegeben haben. Dies haben wir innerhalb des Teams getan. Also sehe ich bei anderen Leuten außerhalb unseres Teams gar nicht, was für einen Termin sie haben und ob es eine private oder berufliche Abwesenheit ist (bei regelmäßiger Abwesenheit kann man natürlich Vermutungen anstellen).

Wir sind als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert und leben dies auch. Mein Mann arbeitet in einer männerdominierten Branche und auch da wird Familienfreundlichkeit gelebt. Seine Kollegen sind fast alles Väter mit kleinen Kindern, die die Kinderbetreuung nicht nur ihren Frauen überlassen. Dass dir jemand eine halbe Stunde vor Feierabend eine Aufgabe gibt, die heute noch erledigt werden muss und 2-3 Stunden in Anspruch nimmt, wird daher nicht vorkommen. Bei uns leeren sich die Flure gegen 16.00-16.30 langsam. Viele müssen ihre Kinder von der Kita abholen, wenn sie es noch nicht getan haben. Bis auf seltene Ausnahmen werden bei uns daher keine Termine mehr nach 16 Uhr eingestellt. Wenn, dann nur nach vorheriger Absprache mit den Beteiligten.

Je größer das Unternehmen, umso stärker ist oft die Mitbestimmung (Betriebsrat, Gewerkschaft) ausgeprägt. Große Unternehmen sind daher oftmals mitarbeiterfreundlicher und moderner als z.B. der Mittelstand. Das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber hybrides Arbeiten und flexible Arbeitszeiten sind bei uns z.B. Standard, während ich in der WPG mit relativ starren Zeiten ans Büro gefesselt war. Dort hatte ich konservative "alte weiße Männer" als Chefs.

Einfach Stunden reduzieren ist in der Regel nicht möglich, jedenfalls nicht in dem Ausmaß. Jeder Stelle ist vorab im Detail mit Budget, FTE und zugeordneten Aufgaben geplant. Die Arbeit ist da und muss erledigt werden. Wenn nicht von dir, dann von jemand anderem. Man kann jemand anderem, der 100% ausgelastet ist, aber nicht 30% einer Vollzeitstelle zusätzlich schultern lassen, damit du Teilzeit arbeiten kannst. Eine weitere Teilzeitstelle, die die Aufgaben mit dir teilt, muss hingegen erst genehmigt werden.
Ich arbeite 37h, was bei uns Vollzeit ist. Ich hätte ohne Probleme auf 35h, oder vermutlich sogar 32h reduzieren können, aber die Arbeit bleibt. Im Ergebnis hätte dies dazu geführt, dass ich die gleiche Arbeit für weniger Geld erledige, daher bin ich bei meinen 37h geblieben. Bei solchen Reduzierungen muss man immer aufpassen, dass man sich selbst nicht ausbeutet. Die Aufgaben müssen anders verteilt werden, sonst bringt die Reduzierung nichts.
Ich habe sehr flexible Arbeitzeiten und kann mir meine Zeit außerhalb der Meetings fast einteilen wie ich will. Wenn du nur Vormittags arbeiten willst, solltest du aber definitiv nach einer Teilzeitstelle suchen, denn sonst funktioniert das nicht.

Die Gehälter von 75-95k waren auf Vollzeit bezogen.
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Patenter Gast
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#14
12.03.2024, 12:19
Also 2.000 netto für eine 70% Teilzeit sind schon arg wenig. Das sind 3k brutto oder 36k im Jahr. Auf Vollzeit bezogen also knapp über 50k. Das ist für viele BWL-Masterabsolventen ein Einstiegsgehalt mit Mitte 20. Der Frager arbeitet in einer Großkanzlei, also gute Noten, gutes Renommee. Unter 80k in Vollzeit sollte er nicht gehen, 90-120k (Vollzeit) sind realistisch. Außer man geht nun zu irgendeiner kleinen Gewerkschaft oder einem Kleinunternehmen. 

Ich habe einfach mal Inhouse Counsel Arbeitsrecht Teilzeit Job bei google eingegeben und mir wurden einige Stellenanzeigen ausgeworfen. Einfach bewerben und sagen, dass du Teilzeit arbeiten willst.
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Egal
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#15
12.03.2024, 14:21
(12.03.2024, 12:19)Patenter Gast schrieb:  Also 2.000 netto für eine 70% Teilzeit sind schon arg wenig. Das sind 3k brutto oder 36k im Jahr. Auf Vollzeit bezogen also knapp über 50k. Das ist für viele BWL-Masterabsolventen ein Einstiegsgehalt mit Mitte 20. Der Frager arbeitet in einer Großkanzlei, also gute Noten, gutes Renommee. Unter 80k in Vollzeit sollte er nicht gehen, 90-120k (Vollzeit) sind realistisch. Außer man geht nun zu irgendeiner kleinen Gewerkschaft oder einem Kleinunternehmen. 

Ich habe einfach mal Inhouse Counsel Arbeitsrecht Teilzeit Job bei google eingegeben und mir wurden einige Stellenanzeigen ausgeworfen. Einfach bewerben und sagen, dass du Teilzeit arbeiten willst.

Idealerweise vergleicht man Vollzeit und Brutto. 20h sind nämlich keine 70% Teilzeit. In Teilzeit landet der TE irgendwo bei 40-45k je nach Stunden, was ein Netto von etwas mehr als 2.000 Euro ergibt, 2300 ca.

120k Vollzeit umgerechnet auf Teilzeit ist einfach unrealistisch. Solche Stellen bekommt man nicht mit 20-25h und Arbeit nur am Vormittag.
Wir haben ein paar Führungskräfte, die 80% arbeiten, aber die sagen auch ganz klar, dass es keine 80% von 37h sind, sondern 80% der Arbeit einer normalen Führungskraft. Bei uns liegen Teamleiter inkl. Bonus bei ca. 150k. Ein normaler ATler geht mit ca. 110k-120k nach Hause. Beides Vollzeit. Das sind die Gehälter eines großen bekannten Konzerns und auch in anderen Konzernen sind sie ähnlich.
Wie gesagt, der TE wird mit seinen 20-25h aber keine AT-Stelle bekommen, sondern mit viel Glück eine tarifliche Referentenstelle. Referent = Akademischer Abschluss notwendig.
Warum mit Glück? Weil nicht alle Stellen mit so wenig Stunden möglich sind. Nur vormittags arbeiten sowieso nicht. Man kann nicht alles haben. Ein gechillter Job mit wenig Stunden und gleichzeitig das Gehalt des dreifachen Durchschnittseinkommens in Deutschland - wie soll das gehen? Dafür bezahlen die Unternehmen einen nicht.
Ich verhandele gerade mit unserem BR die Bereitschaften neu. Da sitzen also die Monteure vor mir, die für weniger Geld als ich alle 4-5 Wochen Bereitschaft haben, jede Nacht rausmüssen, sich dreckig machen und unter Lebensgefahr arbeiten (Strom/Gas) und deren Betriebsstandort ein in die Jahre gekommener Altbau ist, während ich aus deren Sicht in der Verwaltung im Elfenbeinturm am Hauptsitz sitze und von oben herab sage, mehr Geld gibt es nicht. Ich sage denen das natürlich nicht, aber die sind doch zurecht sauer auf uns da oben.
Und genau deswegen kann man dem TE für einen gechillten 20-25h Bürojob kein 120k-Vollzeitaquivalent zahlen. Das stört den Betriebsfrieden massiv.
Wir kommen gut mit unserem BR aus und auch der Tarifstreik im letzten Jahr viel mit einem Tag Warnstreik zur Kraftdemonstration harmlos aus. Schaut aber mal zur Deutschen Bahn, was da los. Da blockieren sich beide Seiten über Monate hinweg. Die Leute an der Basis sind sauer und auch dort vermute ich, zu Recht. 

Verdienen kann man im Mittelstand übrigens teilweise mehr als in großen Konzernen, da die Gehälter frei verhandelt werden. Dafür sind die Arbeitsbedingungen im Mittelstand wesentlich schlechter als im Konzern. Home Office ist selten drin, Zusatzleistungen gibt es keine.
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Patenter Gast
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#16
12.03.2024, 14:31
Ich bin jetzt von 25 Stunden ausgegangen und nicht von 20 Stunden. 

Ruhig erstmal sportlich bewerben und schauen was geht. 70% mit Home Office kann auch schon ein entspanntes Arbeiten sein. Das ist doch gerade der Clou, weil man gut ausgebildet ist, kann man für sich irgendwelche Deals raushandeln die auf andere Leute möglicherweise unverschämt wirken.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2024, 15:42 von Patenter Gast.)
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VBB
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#17
12.03.2024, 20:38
Guten Tag,

ich möchte die Perspektive Staatsdienst noch mal betonen. Mit deinen Noten kommen die Bundesministerien in Betracht. Hier würdest du verbeamtet und solltest durch die wegfallenden Sozialabgaben mit Kinderzuschlägen bei deinen Stundenvorstellungen bei ca 3.000 Euro netto landen.

Aber die Tätigkeit sollte dich natürlich reizen.

Viele Grüße
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