17.10.2020, 10:36
Liebe Forumgemeinde,
wenn ich die Threads und Posts hier so anschaue, fällt mir vor allem auf: Wie absurd unsere gesamte Juristenausbildung ist. Es wurde hier schon in anderen Threads mehrfach angemerkt, aber wie absurd ist es denn eigentlich, dass unser Studium das einzige in Deutschland zu sein scheint, in dem tatsächlich nur eine Note darüber entscheidet, für welchen Beruf man qualifiziert ist. Doktortitel, Praktika, Erfahrungen als WissMit, Auslandsstudium - das ist (jedenfalls beim Staat) egal, wenn man die Notenanforderungen nicht erfüllt. Auch das Punktesystem - dass es insgesamt 18 gibt, aber man ab 9 schon zu den Besten zählt - ist an Absurdität kaum zu überbieten (man erkläre das mal einem Nichtjuristen!).
Und dann gibt es viele, die das Jurastudium nach mehreren Jahren an den Nagel hängen, ohne auch nur einen Abschluss dafür erhalten zu haben (entweder weil sie das Examen nicht gepackt oder schon vorher die Reißlinie gezogen haben). Für die meisten, die ich kenne, sind die Examina zudem der reinste Psychohorror und außerdem m.E. (sowohl in Bayern als auch im Rest der Republik, bevor hier wieder eine Diskussion losgetreten wird!) verdammt schwierig.
Daher meine Frage an das Forum: Was muss sich eurer Meinung nach nach ändern, um die Juristenausbildung erträglicher und lebensnaher zu gestalten? Findet ihr, anhand von 7-11 Klausuren (also im zweiten Examen) lässt sich ablesen, ob jemand ein guter Jurist ist oder gibt es bessere Methoden, das herauszufinden? Falls ja, warum wird nichts geändert? Über Reformen der Juristenausbildung wird schon seit Jahrzehnten diskutiert.
Gute Anhaltspunkte bietet m.E. auch dieses Grundsatzprogramm des Bundesverbandes der rechtswissenschaftlichen Fachschaften e.V.: https://bundesfachschaft.de/wp-content/u...6.2020.pdf
Bin gespannt auf die Kommentare!
wenn ich die Threads und Posts hier so anschaue, fällt mir vor allem auf: Wie absurd unsere gesamte Juristenausbildung ist. Es wurde hier schon in anderen Threads mehrfach angemerkt, aber wie absurd ist es denn eigentlich, dass unser Studium das einzige in Deutschland zu sein scheint, in dem tatsächlich nur eine Note darüber entscheidet, für welchen Beruf man qualifiziert ist. Doktortitel, Praktika, Erfahrungen als WissMit, Auslandsstudium - das ist (jedenfalls beim Staat) egal, wenn man die Notenanforderungen nicht erfüllt. Auch das Punktesystem - dass es insgesamt 18 gibt, aber man ab 9 schon zu den Besten zählt - ist an Absurdität kaum zu überbieten (man erkläre das mal einem Nichtjuristen!).
Und dann gibt es viele, die das Jurastudium nach mehreren Jahren an den Nagel hängen, ohne auch nur einen Abschluss dafür erhalten zu haben (entweder weil sie das Examen nicht gepackt oder schon vorher die Reißlinie gezogen haben). Für die meisten, die ich kenne, sind die Examina zudem der reinste Psychohorror und außerdem m.E. (sowohl in Bayern als auch im Rest der Republik, bevor hier wieder eine Diskussion losgetreten wird!) verdammt schwierig.
Daher meine Frage an das Forum: Was muss sich eurer Meinung nach nach ändern, um die Juristenausbildung erträglicher und lebensnaher zu gestalten? Findet ihr, anhand von 7-11 Klausuren (also im zweiten Examen) lässt sich ablesen, ob jemand ein guter Jurist ist oder gibt es bessere Methoden, das herauszufinden? Falls ja, warum wird nichts geändert? Über Reformen der Juristenausbildung wird schon seit Jahrzehnten diskutiert.
Gute Anhaltspunkte bietet m.E. auch dieses Grundsatzprogramm des Bundesverbandes der rechtswissenschaftlichen Fachschaften e.V.: https://bundesfachschaft.de/wp-content/u...6.2020.pdf
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Nachrichten in diesem Thema
Absurdität der juristischen Ausbildung - von Reformer - 17.10.2020, 10:36
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 10:52
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RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 20.10.2020, 09:38
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von GastSE - 17.10.2020, 11:40
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RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 13:00
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 12:25
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 12:58
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Reformer - 17.10.2020, 15:00
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 23:02
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 12:59
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 13:08
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gästle - 17.10.2020, 14:18
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 15:20
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast1234 - 17.10.2020, 15:44
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 16:01
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Heizung - 17.10.2020, 16:37
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 17.10.2020, 22:12
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gasthesse - 17.10.2020, 23:02
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 18.10.2020, 10:22
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gasthesse - 18.10.2020, 11:33
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von GastOHA - 18.10.2020, 13:24
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 20.10.2020, 11:27
RE: Absurdität der juristischen Ausbildung - von Gast - 19.10.2020, 13:10