27.06.2020, 17:29
Liebe Community,
diese Woche gab es die Ergebnisse zur schriftlichen Staatsprüfung (1. Stx, Bayern, März/2020). Was ich zunächst online nicht wirklich glauben konnte und für einen Fehler hielt, habe ich durch den Prüfungsbescheid nun Schwarz auf Weiß: 11,X Punkte.
Ich bin immer noch völlig baff! Angesichts der Examensvorbereitung und dem Gefühl mind. zwei Klausuren verhaut zu haben, hatte ich mit einem ordentlichen ausreichend geliebäugelt, vielleicht noch von einem gerade so befriedigend geträumt; sofern das Examen denn überhaupt bestanden ist. Gerade im „notengeilen“ Jura träumt doch jeder irgendwo von einer ordentlichen Examensnote und hat von X gehört, der/die Y hat. Persönlich war das für mich aus obigen Gründen nie wirklich ein Thema und ich habe mir darüber auch nie wirklich Gedanken gemacht – wozu auch? Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Kurzum: ich befinde mich nun in einer Situation, mit der ich vorher keineswegs gerechnet habe und weiß jetzt auch nicht wirklich was ich damit „anfangen“ soll/kann.
Im Studium habe ich durch mangelndes Wissen und Organisation letztlich so einiges doppelt gemacht bzw. Chancen nicht ergriffen. Beispielsweise Englischkurse/Seminare gemacht, die mir später ohnehin durch Moot/Auslandsstudium angerechnet wurden usw. Naja, alles eben Kategorie hätte ich das doch nur früher gewusst.
Daher möchte ich mich hier nun an euch wenden, um von eurer (Lebens-)Erfahrung zu profitieren. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Was habt ihr getan? Was bereut ihr getan bzw. eben nicht getan zu haben?
Soll ich direkt ins Ref starten? Ich würde auch grds. gerne promovieren. An meiner Uni gibt es aber z.Z. keine Stellenausschreibungen für WisMits. Macht eine Initiativbewerbung hier angesichts fester Budgets/Mitteleinplanung überhaupt Sinn? Mit Mitte 20 würde ich jetzt auch ungern Monate lang warten, nur um mich vielleicht mal bei einem Lehrstuhl, der sich halbwegs mit meinen Interessen deckt, zu bewerben. Oder erstmal einfach ins Ref und dann mal schauen, inwieweit man nebenbei an der Uni oder anderswo unterkommt und die Promotion dann erst als Volljurist angehen? Etwas Richtung LL.M. halte ich für den Moment (Corona/finanziell) für weniger sinnvoll.
Für Empfehlungen und Anregungen wäre ich äußerst dankbar und vielleicht stellt sich der ein oder andere hier im Forum ja ähnliche Fragen.
Viele Grüße,
Juratyp
diese Woche gab es die Ergebnisse zur schriftlichen Staatsprüfung (1. Stx, Bayern, März/2020). Was ich zunächst online nicht wirklich glauben konnte und für einen Fehler hielt, habe ich durch den Prüfungsbescheid nun Schwarz auf Weiß: 11,X Punkte.
Ich bin immer noch völlig baff! Angesichts der Examensvorbereitung und dem Gefühl mind. zwei Klausuren verhaut zu haben, hatte ich mit einem ordentlichen ausreichend geliebäugelt, vielleicht noch von einem gerade so befriedigend geträumt; sofern das Examen denn überhaupt bestanden ist. Gerade im „notengeilen“ Jura träumt doch jeder irgendwo von einer ordentlichen Examensnote und hat von X gehört, der/die Y hat. Persönlich war das für mich aus obigen Gründen nie wirklich ein Thema und ich habe mir darüber auch nie wirklich Gedanken gemacht – wozu auch? Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Kurzum: ich befinde mich nun in einer Situation, mit der ich vorher keineswegs gerechnet habe und weiß jetzt auch nicht wirklich was ich damit „anfangen“ soll/kann.
Im Studium habe ich durch mangelndes Wissen und Organisation letztlich so einiges doppelt gemacht bzw. Chancen nicht ergriffen. Beispielsweise Englischkurse/Seminare gemacht, die mir später ohnehin durch Moot/Auslandsstudium angerechnet wurden usw. Naja, alles eben Kategorie hätte ich das doch nur früher gewusst.
Daher möchte ich mich hier nun an euch wenden, um von eurer (Lebens-)Erfahrung zu profitieren. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Was habt ihr getan? Was bereut ihr getan bzw. eben nicht getan zu haben?
Soll ich direkt ins Ref starten? Ich würde auch grds. gerne promovieren. An meiner Uni gibt es aber z.Z. keine Stellenausschreibungen für WisMits. Macht eine Initiativbewerbung hier angesichts fester Budgets/Mitteleinplanung überhaupt Sinn? Mit Mitte 20 würde ich jetzt auch ungern Monate lang warten, nur um mich vielleicht mal bei einem Lehrstuhl, der sich halbwegs mit meinen Interessen deckt, zu bewerben. Oder erstmal einfach ins Ref und dann mal schauen, inwieweit man nebenbei an der Uni oder anderswo unterkommt und die Promotion dann erst als Volljurist angehen? Etwas Richtung LL.M. halte ich für den Moment (Corona/finanziell) für weniger sinnvoll.
Für Empfehlungen und Anregungen wäre ich äußerst dankbar und vielleicht stellt sich der ein oder andere hier im Forum ja ähnliche Fragen.
Viele Grüße,
Juratyp
Nachrichten in diesem Thema
Luxusproblem - von Juratyp - 27.06.2020, 17:29
RE: Luxusproblem - von Gast - 27.06.2020, 17:42
RE: Luxusproblem - von MKK - 28.06.2020, 12:41
RE: Luxusproblem - von Juratyp - 30.06.2020, 10:02
RE: Luxusproblem - von Gast 9 - 01.07.2020, 10:11