02.08.2021, 20:19
Ich habe bis zum Beginn der Verwaltungsstation an einem Tag pro Woche in einer GK gearbeitet. Für mich war das machbar, Stationsarbeit und Vor- bzw. Nachbereitung von AG's haben da nicht drunter gelitten.
Klar hätte ich an diesem einen Tag theoretisch auch schon regelmäßig Klausuren schreiben, den Stoff intensiver nachbereiten etc. können. Realistisch gesehen hätte ich das aber nicht gemacht, denn der Druck war schlicht noch nicht groß genug. Zudem war es mir wichtiger, den Anschluss an meine praktische Tätigkeit nicht zu verlieren UND durch fortwährende Mitarbeit an Dingen, die mir (im Gegensatz zur praktischen Arbeit im Ref...) wirklich Spaß gemacht haben, insgesamt motivierter ans Ref und 2. Staatsexamen ranzugehen. Gelernt fürs Examen habe ich dann in 4 Monaten Tauchstation zum Ende der Anwaltsstation. In denen ich btw von meinem dank GK-Arbeit zurückgelegten Geld die Kaiser-Seminare und Klausurenkurse bezahlt habe, für die ich mich finanziell sonst ziemlich hätte krummlegen müssen.
Ob das auch für dich eine denkbare Option ist, musst du allerdings selbst entscheiden. Vielleicht gehörst du ja zu denjenigen, die gleich zu Beginn des Refs schon total motiviert sind, sehr intensiv zu lernen und jede freie Minute für die Examensvorbereitung zu nutzen. Dann kann es für dich u.U. sinnvoller sein, dich anstatt eines Nebenjobs komplett dem Lernen zu widmen. Vielleicht bekommst du aber auch alles (also sowohl Nebenjob als auch Stationsarbeit plus strukturiertes Lernen auch ohne den Stoff, der ohnehin in der AG behandelt wird) unter einen Hut...dann Hut ab, vor solchen Leuten habe ich den allergrößten Respekt! Ich hätte das nicht gekonnt...was aber natürlich nicht heißen muss, dass du es nicht kannst.
Nicht zuletzt kann es auch eine gute Idee sein, sich weder dem Lernen noch einem Nebenjob zu widmen...sondern einfach einen Tag pro Woche zusätzlich zum WE zu chillen. Die wenigen Monate intensiver Examensvorbereitung während der "Tauchstation" in der Anwaltsstation werden sehr anstrengend. Da kann es durchaus helfen, sich die 1,2-1,5 Jahre vorher nicht schon total zu verausgaben und die Batterien so weit aufzuladen, dass man diese Zeit so effektiv wie möglich nutzen kann. In meinem Freundeskreis gibt es eine ganze Reihe von Leuten, die genau so vorgegangen sind. Geschadet hat es ihnen (auch rückblickend) keinesfalls!
Letztendlich musst du selbst entscheiden, was und wie viel du dir zutraust. Frage dich daher einfach offen und ehrlich, wie leistungsfähig und belastbar du bist. Und was dir im Hinblick nicht nur auf das 2. Examen sondern auch im Hinblick auf deine spätere berufliche Laufbahn wichtig ist. Und triff auf dieser Grundlage eine Entscheidung.
Viel Erfolg im Ref (und ggf. auch bei deinen Bewerbungen)!
Klar hätte ich an diesem einen Tag theoretisch auch schon regelmäßig Klausuren schreiben, den Stoff intensiver nachbereiten etc. können. Realistisch gesehen hätte ich das aber nicht gemacht, denn der Druck war schlicht noch nicht groß genug. Zudem war es mir wichtiger, den Anschluss an meine praktische Tätigkeit nicht zu verlieren UND durch fortwährende Mitarbeit an Dingen, die mir (im Gegensatz zur praktischen Arbeit im Ref...) wirklich Spaß gemacht haben, insgesamt motivierter ans Ref und 2. Staatsexamen ranzugehen. Gelernt fürs Examen habe ich dann in 4 Monaten Tauchstation zum Ende der Anwaltsstation. In denen ich btw von meinem dank GK-Arbeit zurückgelegten Geld die Kaiser-Seminare und Klausurenkurse bezahlt habe, für die ich mich finanziell sonst ziemlich hätte krummlegen müssen.
Ob das auch für dich eine denkbare Option ist, musst du allerdings selbst entscheiden. Vielleicht gehörst du ja zu denjenigen, die gleich zu Beginn des Refs schon total motiviert sind, sehr intensiv zu lernen und jede freie Minute für die Examensvorbereitung zu nutzen. Dann kann es für dich u.U. sinnvoller sein, dich anstatt eines Nebenjobs komplett dem Lernen zu widmen. Vielleicht bekommst du aber auch alles (also sowohl Nebenjob als auch Stationsarbeit plus strukturiertes Lernen auch ohne den Stoff, der ohnehin in der AG behandelt wird) unter einen Hut...dann Hut ab, vor solchen Leuten habe ich den allergrößten Respekt! Ich hätte das nicht gekonnt...was aber natürlich nicht heißen muss, dass du es nicht kannst.
Nicht zuletzt kann es auch eine gute Idee sein, sich weder dem Lernen noch einem Nebenjob zu widmen...sondern einfach einen Tag pro Woche zusätzlich zum WE zu chillen. Die wenigen Monate intensiver Examensvorbereitung während der "Tauchstation" in der Anwaltsstation werden sehr anstrengend. Da kann es durchaus helfen, sich die 1,2-1,5 Jahre vorher nicht schon total zu verausgaben und die Batterien so weit aufzuladen, dass man diese Zeit so effektiv wie möglich nutzen kann. In meinem Freundeskreis gibt es eine ganze Reihe von Leuten, die genau so vorgegangen sind. Geschadet hat es ihnen (auch rückblickend) keinesfalls!
Letztendlich musst du selbst entscheiden, was und wie viel du dir zutraust. Frage dich daher einfach offen und ehrlich, wie leistungsfähig und belastbar du bist. Und was dir im Hinblick nicht nur auf das 2. Examen sondern auch im Hinblick auf deine spätere berufliche Laufbahn wichtig ist. Und triff auf dieser Grundlage eine Entscheidung.
Viel Erfolg im Ref (und ggf. auch bei deinen Bewerbungen)!
Nachrichten in diesem Thema
WissMit-Stelle zum Ref-Start? - von GastTE - 31.07.2021, 15:38
RE: WissMit-Stelle zum Ref-Start? - von Gast - 31.07.2021, 23:04
RE: WissMit-Stelle zum Ref-Start? - von Gast - 31.07.2021, 23:13
RE: WissMit-Stelle zum Ref-Start? - von B2021BB - 02.08.2021, 20:19