02.06.2021, 10:06
Ich kann mich da nur anschließen, bin auch einfach nur froh, wenn das bald rum ist!
Obwohl ich schon mit nur geringen Erwartungen ins Ref gestartet bin, wurden diese noch massiv enttäuscht. Leider teilweise auch wegen Corona, weil dadurch wirklich keinerlei Ausbildung stattgefunden und die coolen Stationen abgesagt wurden :(
Aber in diesem Alter teilweise schlimmer als ein Grundschüler behandelt zu werden und in ein System rein gepresst zu werden, auf das einfach keiner der Beteiligten nur annähernd Lust hat, aber man macht es halt, weil man es immer so gemacht hat...Dabei könnte man das Ref so leicht so viel besser gestalten und ein wirkliches "Praktikerexamen" daraus machen, man möge sich nur mal bei den Lehrern umschauen :/
Augen zu und durch Leute - zum Glück geht es schnell rum!
Obwohl ich schon mit nur geringen Erwartungen ins Ref gestartet bin, wurden diese noch massiv enttäuscht. Leider teilweise auch wegen Corona, weil dadurch wirklich keinerlei Ausbildung stattgefunden und die coolen Stationen abgesagt wurden :(
Aber in diesem Alter teilweise schlimmer als ein Grundschüler behandelt zu werden und in ein System rein gepresst zu werden, auf das einfach keiner der Beteiligten nur annähernd Lust hat, aber man macht es halt, weil man es immer so gemacht hat...Dabei könnte man das Ref so leicht so viel besser gestalten und ein wirkliches "Praktikerexamen" daraus machen, man möge sich nur mal bei den Lehrern umschauen :/
Augen zu und durch Leute - zum Glück geht es schnell rum!
02.06.2021, 10:41
Ref ist die beste Vorbereitung auf den Staatsdienst. Da wirst du auch wie ein Grundschüler behandelt. Fairerweise muss man sagen dass es in der Privatwirtschaft oft auch so ist
02.06.2021, 13:05
Fand's super nervig nach einem weitgehend selbstbestimmten Studium wieder Anwesenheitspflichten zu haben und "Hausaufgaben" abliefern zu müssen. Natürlich gehört das Ref nicht mehr zum Studium und soll einem das Angestellten bzw Beamtenverhältnis näher bringen, aber ich hab mich doch sehr oft gefühlt wie im Kindergarten
03.06.2021, 05:48
Geht mir auch so.
Ich mag Jura, ich arbeite gerne juristisch und ich hab mich wirklich gefreut auf das Ref. Durch Corona hat fast das komplette Ref Online und zu Hause stattgefunden. Mein Zivilrichter hat mir nur die Akten mitgegeben, auf die er selbst keinen Bock hatte (40 Seiten Handschriftliche Schriftsätze ohne anwaltliche Vertretung etc), bei der StA hatte mein Ausbilder gar keinen Bock auf Ausbildung, Behörde war nur langweilig (so, dass es wirklich wehgetan hat) und beim RA musste ich am Ende entgegen der Absprachen neben der AG noch 40 Stunden die Woche kommen teilweise. Von den AGn gar nicht zu reden - alles online und völlig verschult. Ich bin so froh, wenn es vorbei ist.
Ich mag Jura, ich arbeite gerne juristisch und ich hab mich wirklich gefreut auf das Ref. Durch Corona hat fast das komplette Ref Online und zu Hause stattgefunden. Mein Zivilrichter hat mir nur die Akten mitgegeben, auf die er selbst keinen Bock hatte (40 Seiten Handschriftliche Schriftsätze ohne anwaltliche Vertretung etc), bei der StA hatte mein Ausbilder gar keinen Bock auf Ausbildung, Behörde war nur langweilig (so, dass es wirklich wehgetan hat) und beim RA musste ich am Ende entgegen der Absprachen neben der AG noch 40 Stunden die Woche kommen teilweise. Von den AGn gar nicht zu reden - alles online und völlig verschult. Ich bin so froh, wenn es vorbei ist.
06.06.2021, 10:16
Ich finde es auch ganz schlimm. Die AG ist Zeitverschwendung.
Corona hat es nicht besser gemacht: Habe dank Online-AG kaum Kontakt zu den Referendarkollegen, meine Verwaltungsstation war komplett im HO etc.
Ich hatte wirklich die Hoffung, dass man durch die Praxis ansatzweise ein Gefühl dafür bekommt, was man später vllt. machen will. Praxis kann man das ganze (bis auf die paar Sitzungsvertretungen) wohl nicht nennen.
Corona hat es nicht besser gemacht: Habe dank Online-AG kaum Kontakt zu den Referendarkollegen, meine Verwaltungsstation war komplett im HO etc.
Ich hatte wirklich die Hoffung, dass man durch die Praxis ansatzweise ein Gefühl dafür bekommt, was man später vllt. machen will. Praxis kann man das ganze (bis auf die paar Sitzungsvertretungen) wohl nicht nennen.
06.06.2021, 12:38
Fand das Ref auch nicht so toll und habe mich sehr auf den Berufseinstieg gefreut. Musste leider feststellen, dass das Arbeitsleben auch nicht so toll ist. Man hat zwar mehr Kohle, aber keine Zeit, ist insgesamt unflexibel und vor allem dauerhaft müde.
Jetzt sehne ich mich wieder nach den Ref-Zeiten, in denen ich mir einfach mal spontan ein verlängertes WE gegönnt habe oder mal nachts gelernt habe, weil ich tagsüber besseres zu tun hatte.
Macht das beste draus und versucht zumindest die Freiheiten zu genießen. Es wird nie wieder eine Zeit im Leben geben, in der man nur für sich selbst Verantwortung trägt und man seine Arbeit gänzlich frei gestalten kann.
Jetzt sehne ich mich wieder nach den Ref-Zeiten, in denen ich mir einfach mal spontan ein verlängertes WE gegönnt habe oder mal nachts gelernt habe, weil ich tagsüber besseres zu tun hatte.
Macht das beste draus und versucht zumindest die Freiheiten zu genießen. Es wird nie wieder eine Zeit im Leben geben, in der man nur für sich selbst Verantwortung trägt und man seine Arbeit gänzlich frei gestalten kann.
06.06.2021, 15:25
Ich finde es auch furchtbar, insbesondere die erzwungene Teilnahme an den AGs. Ich hatte von Anfang an keine/n einzige/n Dozenten/Dozentin, bei dem/der ich wirklich was gelernt habe, selten so unmotivierte Menschen kennen gelernt. Bin auch nicht der auditive Typ, aber viel schlimmer geht's echt nicht mehr. Das einzige, was es noch schlimmer macht als es sowieso schon ist, sind die online AGs. Unfassbare Verschwendung der wertvollen Lernzeit.
Meine Ausbilderin in der Zivilstation war toll, da hatte ich auch wirklich Spaß an der Arbeit; meine Ausbilderin bei der StA hat es geschafft mir den Berufswunsch StA, den ich hatte seit ich 12 war, komplett kaputt zu machen und hat mich quasi zur Außenstelle der StA gemacht, so viele Akten hatte ich teilweise... Behörde war tödlich langweilig, ich musste jeden Tag außer an den AG Tagen da sein, obwohl ich von Anfang an offen kommuniziert habe, dass ich kein Interesse an der Verwaltung habe. Verschwendete Lebenszeit bis zum geht nicht mehr. Jetzt die Anwaltsstation gefällt mir in der Praxis sehr sehr gut, endlich. Habe eine tolle Ausbilderin, nette Kollegen und interessante Aufgaben. Nur das Lernen kommt viel zu kurz, und das so kurz vor dem Ziel.
Ich bin so froh, wenn es in 8 Monaten endlich vorbei ist. Ich hab auch das Gefühl, nicht mehr Lernen zu können, schon gar nicht zu Hause. War früher immer in der Bib, das geht jetzt wegen Wohnortwechsel aber auch Corona natürlich auch nicht mehr. Sitze jeden Tag mit schlechtem Gewissen abends zu Hause, kann mich aber auch nicht aufraffen. Ich bin einfach nur noch frustriert und finde es sehr sehr schade, dass man gezwungen wird, an den AGs teilzunehmen obwohl sie überhaupt keinen Mehrwert bringen. Das wäre ein Tag, den ich so gut zum Lernen nutzen könnte (haben AG von 9-16:45). Ich weiß auch, dass viele in der Anwaltsstation einen festen Lerntag mit dem Ausbilder vereinbaren, da ich aber Ambitionen habe, auch später in dieser Kanzlei zu arbeiten, möchte ich gerne so viel wie möglich dort sein und zeigen, dass es sich lohnt, mich einzustellen... ist gerade bei kleineren Kanzleien eben auch nicht immer so einfach. Aber das hilft natürlich auch alles nichts, wenn man das Examen dann nicht besteht. Wie man vielleicht hört, ich bin genervt von allem. Nach dem Ref ist bestimmt auch nicht jeder Tag nur Klasse, aber ich hab es so satt jeden Tag im Hinterkopf zu haben, dass man eigentlich Lernen muss.
Meine Ausbilderin in der Zivilstation war toll, da hatte ich auch wirklich Spaß an der Arbeit; meine Ausbilderin bei der StA hat es geschafft mir den Berufswunsch StA, den ich hatte seit ich 12 war, komplett kaputt zu machen und hat mich quasi zur Außenstelle der StA gemacht, so viele Akten hatte ich teilweise... Behörde war tödlich langweilig, ich musste jeden Tag außer an den AG Tagen da sein, obwohl ich von Anfang an offen kommuniziert habe, dass ich kein Interesse an der Verwaltung habe. Verschwendete Lebenszeit bis zum geht nicht mehr. Jetzt die Anwaltsstation gefällt mir in der Praxis sehr sehr gut, endlich. Habe eine tolle Ausbilderin, nette Kollegen und interessante Aufgaben. Nur das Lernen kommt viel zu kurz, und das so kurz vor dem Ziel.
Ich bin so froh, wenn es in 8 Monaten endlich vorbei ist. Ich hab auch das Gefühl, nicht mehr Lernen zu können, schon gar nicht zu Hause. War früher immer in der Bib, das geht jetzt wegen Wohnortwechsel aber auch Corona natürlich auch nicht mehr. Sitze jeden Tag mit schlechtem Gewissen abends zu Hause, kann mich aber auch nicht aufraffen. Ich bin einfach nur noch frustriert und finde es sehr sehr schade, dass man gezwungen wird, an den AGs teilzunehmen obwohl sie überhaupt keinen Mehrwert bringen. Das wäre ein Tag, den ich so gut zum Lernen nutzen könnte (haben AG von 9-16:45). Ich weiß auch, dass viele in der Anwaltsstation einen festen Lerntag mit dem Ausbilder vereinbaren, da ich aber Ambitionen habe, auch später in dieser Kanzlei zu arbeiten, möchte ich gerne so viel wie möglich dort sein und zeigen, dass es sich lohnt, mich einzustellen... ist gerade bei kleineren Kanzleien eben auch nicht immer so einfach. Aber das hilft natürlich auch alles nichts, wenn man das Examen dann nicht besteht. Wie man vielleicht hört, ich bin genervt von allem. Nach dem Ref ist bestimmt auch nicht jeder Tag nur Klasse, aber ich hab es so satt jeden Tag im Hinterkopf zu haben, dass man eigentlich Lernen muss.
06.06.2021, 17:48
(06.06.2021, 15:25)Ref20 schrieb: Ich finde es auch furchtbar, insbesondere die erzwungene Teilnahme an den AGs. Ich hatte von Anfang an keine/n einzige/n Dozenten/Dozentin, bei dem/der ich wirklich was gelernt habe, selten so unmotivierte Menschen kennen gelernt. Bin auch nicht der auditive Typ, aber viel schlimmer geht's echt nicht mehr. Das einzige, was es noch schlimmer macht als es sowieso schon ist, sind die online AGs. Unfassbare Verschwendung der wertvollen Lernzeit.
Meine Ausbilderin in der Zivilstation war toll, da hatte ich auch wirklich Spaß an der Arbeit; meine Ausbilderin bei der StA hat es geschafft mir den Berufswunsch StA, den ich hatte seit ich 12 war, komplett kaputt zu machen und hat mich quasi zur Außenstelle der StA gemacht, so viele Akten hatte ich teilweise... Behörde war tödlich langweilig, ich musste jeden Tag außer an den AG Tagen da sein, obwohl ich von Anfang an offen kommuniziert habe, dass ich kein Interesse an der Verwaltung habe. Verschwendete Lebenszeit bis zum geht nicht mehr. Jetzt die Anwaltsstation gefällt mir in der Praxis sehr sehr gut, endlich. Habe eine tolle Ausbilderin, nette Kollegen und interessante Aufgaben. Nur das Lernen kommt viel zu kurz, und das so kurz vor dem Ziel.
Ich bin so froh, wenn es in 8 Monaten endlich vorbei ist. Ich hab auch das Gefühl, nicht mehr Lernen zu können, schon gar nicht zu Hause. War früher immer in der Bib, das geht jetzt wegen Wohnortwechsel aber auch Corona natürlich auch nicht mehr. Sitze jeden Tag mit schlechtem Gewissen abends zu Hause, kann mich aber auch nicht aufraffen. Ich bin einfach nur noch frustriert und finde es sehr sehr schade, dass man gezwungen wird, an den AGs teilzunehmen obwohl sie überhaupt keinen Mehrwert bringen. Das wäre ein Tag, den ich so gut zum Lernen nutzen könnte (haben AG von 9-16:45). Ich weiß auch, dass viele in der Anwaltsstation einen festen Lerntag mit dem Ausbilder vereinbaren, da ich aber Ambitionen habe, auch später in dieser Kanzlei zu arbeiten, möchte ich gerne so viel wie möglich dort sein und zeigen, dass es sich lohnt, mich einzustellen... ist gerade bei kleineren Kanzleien eben auch nicht immer so einfach. Aber das hilft natürlich auch alles nichts, wenn man das Examen dann nicht besteht. Wie man vielleicht hört, ich bin genervt von allem. Nach dem Ref ist bestimmt auch nicht jeder Tag nur Klasse, aber ich hab es so satt jeden Tag im Hinterkopf zu haben, dass man eigentlich Lernen muss.
Lern lieber mehr für eine gute Note statt dort übermäßigen Einsatz zu zeigen und setz nicht "alles" auf diese eine Kanzlei.
Ansonsten ja, Ref suckt, AGs waren bei mir auch ähnlich schlimm.
07.06.2021, 08:10
(06.06.2021, 12:38)Gast schrieb: Fand das Ref auch nicht so toll und habe mich sehr auf den Berufseinstieg gefreut. Musste leider feststellen, dass das Arbeitsleben auch nicht so toll ist. Man hat zwar mehr Kohle, aber keine Zeit, ist insgesamt unflexibel und vor allem dauerhaft müde.
Jetzt sehne ich mich wieder nach den Ref-Zeiten, in denen ich mir einfach mal spontan ein verlängertes WE gegönnt habe oder mal nachts gelernt habe, weil ich tagsüber besseres zu tun hatte.
Macht das beste draus und versucht zumindest die Freiheiten zu genießen. Es wird nie wieder eine Zeit im Leben geben, in der man nur für sich selbst Verantwortung trägt und man seine Arbeit gänzlich frei gestalten kann.
Oh man, das sind ja tolle Aussichten... Ich denke, ich werde mich aber nicht nach meiner Refzeit zurücksehnen. Ich bin jetzt am Tauchen und vorher war die ganze Zeit Corona Corona Corona. Mehr als ein Supermarktbesuch zur normalen Arbeitszeit war da nicht drin ;)
07.06.2021, 12:27
Das Ref ist für mich ungelogen die schlimmste Zeit meines Lebens. In der Zivilstation wurde ich mit den dämlichsten Akten zugebombt und musste in der Station um das Bestehen kämpfen, sodass ich 2 bis 3 Tage pro Woche allein in die Stationsarbeit gesteckt habe. StA war sehr gut, das lag aber einzig und allein an meiner Ausbilderin. In der Verwaltungsstation wusste ich überhaupt nicht, was ich machen sollte. Anwaltstation ist im Grunde Kaffee trinken und mit der ReNo-Azubine quatschen und dann in den Pausen irgendwelche Textbausteine aus Juris zusammenfügen. Aus keiner AG konnte ich irgendetwas mitnehmen, was mir für das Examen etwas bringt, da die AGs nicht fallbezogen waren.
Das 2. Staatsexamen hat meiner Ansicht nach seine Berechtigung, aber die Stationsarbeit ist völlig überflüssig (warum muss zB jmd mit 4 Punkten im 1. Examen seine Zeit in der Justiz verschwenden, wenn er ohnehin keine Chance hat, dort später zu arbeiten).
Da auch ein paar persönliche Probleme dazukommen, habe ich praktisch in den letzten 12 Monaten nicht gelernt, was den Druck noch erhöht.
Ich dachte, das Studium sei hart, nun sehe ich, dass das Ref eine Katastrphe ist....
Das 2. Staatsexamen hat meiner Ansicht nach seine Berechtigung, aber die Stationsarbeit ist völlig überflüssig (warum muss zB jmd mit 4 Punkten im 1. Examen seine Zeit in der Justiz verschwenden, wenn er ohnehin keine Chance hat, dort später zu arbeiten).
Da auch ein paar persönliche Probleme dazukommen, habe ich praktisch in den letzten 12 Monaten nicht gelernt, was den Druck noch erhöht.
Ich dachte, das Studium sei hart, nun sehe ich, dass das Ref eine Katastrphe ist....