15.10.2020, 14:38
Kann mir mal jemand erklären, wie es sein kann dass die Reformierung der Juristenausbildung in NRW dahingehend endet, dass mehr Pflichtfachstoff dazukommt und Modalitäten wie die Abschichtung entfallen.
Bin ja einer der berühmt berüchtigten traumatisierten Juni-2020-Klausurenschreiber im 2. und dachte nach dieser Episode, dass mich nichts mehr schockt. Aber da lag ich sichtlich falsch....ich bin fassungslos ....wie kann denn das dabei rauskommen bei einer REFORMIERUNG ? Wer führt denn da oben eigentlich Dialog? Sagte ich schon, dass ich fassungslos bin. Ich brauche dafür gerade echt eine Erklärung, weil ich vor Schock paralysiert bin.
Bin ja einer der berühmt berüchtigten traumatisierten Juni-2020-Klausurenschreiber im 2. und dachte nach dieser Episode, dass mich nichts mehr schockt. Aber da lag ich sichtlich falsch....ich bin fassungslos ....wie kann denn das dabei rauskommen bei einer REFORMIERUNG ? Wer führt denn da oben eigentlich Dialog? Sagte ich schon, dass ich fassungslos bin. Ich brauche dafür gerade echt eine Erklärung, weil ich vor Schock paralysiert bin.
15.10.2020, 14:52
Scheint, als möchte NRW bayrischer werden. Der Battle der Ministerpräsidenten könnte jedenfalls bei der beabsichtigten Niveau-Anhebung eine Rolle spielen.
15.10.2020, 15:11
Endlich kann man in NRW auch ein Examen schreiben, kein "Examen".
15.10.2020, 15:16
Also ich war sowieso nie Fan vom Abschichten, sondern habe Erst- und Verbesserungsversuch immer komplett geschrieben (bei letzterem bleibt einem ja nichts anderes übrig).
Dass Europarecht gestärkt werden soll, finde ich nicht schlecht - aber Erbrecht? Also bitte... :@
Dafür kannst du ja unabhängig vom Freischuss den Notenverbesserungsversuch wahrnehmen, was ich gut finde. Aber die Zahl der Hausarbeiten im Grundstudium hat mich schon etwas abgeschreckt...
Dass Europarecht gestärkt werden soll, finde ich nicht schlecht - aber Erbrecht? Also bitte... :@
Dafür kannst du ja unabhängig vom Freischuss den Notenverbesserungsversuch wahrnehmen, was ich gut finde. Aber die Zahl der Hausarbeiten im Grundstudium hat mich schon etwas abgeschreckt...
15.10.2020, 15:18
1. Es "soll" sich dahingehend etwas ändern. Ob und in welchem Maß das wirklich auf absehbare Zeit passieren wird, bleibt abzuwarten.
Ich bezweifele, dass es da zeitnah, d.h. in den nächsten 1-3 Jahren eine entsprechende Änderung geben wird, lasse mich aber gern eines
Besseren belehren.
2. Was regst Du Dich so auf? Du bist doch quasi durch. Und wenn ich mir überlege, dass Du einen Aufstand machst, weil so eine
Bevorzugung wie Abschichtung, die wohl nur noch ein anderes Land hat, weg fällt, die Klausuren mehr Gewicht bekommen (mag für einige nachteilig sein, ist aber durchaus fair) und der Stoff etwas den modernisierten, europäisierten Umständen angepasst werden soll, bin ich fassungslos. Generation y/z, die jammert, wie schwer sie es hat, weil sie das VB nicht auf dem Silbertablett serviert bekommt.
Ich halte Förderalismus mit seiner fehlenden Vergleichbarkeit ohnehin für grds. unsinnig und mein 1.Examen ist schon eine Weile her. Aber da gab es in NRW 6 Klausuren + Hausarbeit, also der Weichspülgang. Ich durfte in meinem BL 8 Klausuren schreiben, Möglichkeit eine gute Note durch Hausarbeit zu holen, gab es nicht und das Einzige, was mental geholfen hat, war der Gedanke, dass es wenigstens Bayern genauso schlimm oder sogar noch leicht schlimmer ging.
Diese NRW-Pläne sind nun wirklich nicht sehr tragisch, sondern nur ein Zeichen, dass man mal ein paar Privilegien abbaut. Sollte es je soweit kommen.
Ich bezweifele, dass es da zeitnah, d.h. in den nächsten 1-3 Jahren eine entsprechende Änderung geben wird, lasse mich aber gern eines
Besseren belehren.
2. Was regst Du Dich so auf? Du bist doch quasi durch. Und wenn ich mir überlege, dass Du einen Aufstand machst, weil so eine
Bevorzugung wie Abschichtung, die wohl nur noch ein anderes Land hat, weg fällt, die Klausuren mehr Gewicht bekommen (mag für einige nachteilig sein, ist aber durchaus fair) und der Stoff etwas den modernisierten, europäisierten Umständen angepasst werden soll, bin ich fassungslos. Generation y/z, die jammert, wie schwer sie es hat, weil sie das VB nicht auf dem Silbertablett serviert bekommt.
Ich halte Förderalismus mit seiner fehlenden Vergleichbarkeit ohnehin für grds. unsinnig und mein 1.Examen ist schon eine Weile her. Aber da gab es in NRW 6 Klausuren + Hausarbeit, also der Weichspülgang. Ich durfte in meinem BL 8 Klausuren schreiben, Möglichkeit eine gute Note durch Hausarbeit zu holen, gab es nicht und das Einzige, was mental geholfen hat, war der Gedanke, dass es wenigstens Bayern genauso schlimm oder sogar noch leicht schlimmer ging.
Diese NRW-Pläne sind nun wirklich nicht sehr tragisch, sondern nur ein Zeichen, dass man mal ein paar Privilegien abbaut. Sollte es je soweit kommen.
15.10.2020, 15:44
NRW war in dieser Hinsicht absolut privilegiert. Wie man ein System wie das Abschichten von Klausuren vor dem Hintergrund der erstrebten prüfungsgerechtigkeit rechtfertigen konnte, bleibt mir immer noch ein Rätsel. Von daher eine überfällige Reform. Jetzt muss nur noch Niedersachsen als letzte Bastion des Abschichtens fallen.
Der Verbesserungsversuch unabhängig vom Freischuss macht diese Chancengleichheit leider wieder zunichte, NRW erhält sich insofern gewisse Privilegien im Examen.
P.S.: Habe den LTO Artikel dazu jetzt auch gelesen, letzter Absatz: "In NRW könnte beispielsweise nicht nur wie bisher die Grundschuld, sondern auch die Hypothek Thema im Examen werden" - Seriously? was wurde denn in NRW bisher noch weggelassen? Während andere Bundesländer sich mit dem gutgläubigen Erwerb der forderungsentkleideten Hypothek rumschlagen müssen ist das in NRW nichtmal in Grundzügen Prüfungsstoff? Der Förderalismus in der Juristenausbildung ist echt ein Witz, aber kein guter...
Der Verbesserungsversuch unabhängig vom Freischuss macht diese Chancengleichheit leider wieder zunichte, NRW erhält sich insofern gewisse Privilegien im Examen.
P.S.: Habe den LTO Artikel dazu jetzt auch gelesen, letzter Absatz: "In NRW könnte beispielsweise nicht nur wie bisher die Grundschuld, sondern auch die Hypothek Thema im Examen werden" - Seriously? was wurde denn in NRW bisher noch weggelassen? Während andere Bundesländer sich mit dem gutgläubigen Erwerb der forderungsentkleideten Hypothek rumschlagen müssen ist das in NRW nichtmal in Grundzügen Prüfungsstoff? Der Förderalismus in der Juristenausbildung ist echt ein Witz, aber kein guter...
15.10.2020, 15:53
Bayrischer werden? Wozu? Dann sollen die anderen Bundesländer aber auch NRWischer werden inklusive jungfräulicher Hilfsmittel, Familienrecht und Aktenvortrag im ersten Examen.
15.10.2020, 15:55
(15.10.2020, 15:44)C8H10N4O2 schrieb: NRW war in dieser Hinsicht absolut privilegiert. Wie man ein System wie das Abschichten von Klausuren vor dem Hintergrund der erstrebten prüfungsgerechtigkeit rechtfertigen konnte, bleibt mir immer noch ein Rätsel. Von daher eine überfällige Reform. Jetzt muss nur noch Niedersachsen als letzte Bastion des Abschichtens fallen.
Der Verbesserungsversuch unabhängig vom Freischuss macht diese Chancengleichheit leider wieder zunichte, NRW erhält sich insofern gewisse Privilegien im Examen.
P.S.: Habe den LTO Artikel dazu jetzt auch gelesen, letzter Absatz: "In NRW könnte beispielsweise nicht nur wie bisher die Grundschuld, sondern auch die Hypothek Thema im Examen werden" - Seriously? was wurde denn in NRW bisher noch weggelassen? Während andere Bundesländer sich mit dem gutgläubigen Erwerb der forderungsentkleideten Hypothek rumschlagen müssen ist das in NRW nichtmal in Grundzügen Prüfungsstoff? Der Förderalismus in der Juristenausbildung ist echt ein Witz, aber kein guter...
Weiß nicht wie die darauf kommen da wir in NRW beides im Rep gemacht haben und auch beides bereits lief.
15.10.2020, 15:57
Abschichten durfte man nur wenn man sich bis zum siebten Semester zum Examen meldete. Bei unserer StudPro damals fast unmöglich. Kenne niemanden, der erfolgreich abgeschichtet hat. Absolut unterirdische Noten.
15.10.2020, 16:00
Die Reform soll ja auch der Attraktivitätssteigerung des Refs dienen. Wie? Mit 10% mehr AGs... :D