09.07.2020, 21:25
(09.07.2020, 18:36)Verzweiflung schrieb: Hallo zusammen,
ich bin mit der Zivilstation durch und nunmehr beginnt die Strafstation. Ich frage mich aber schon jetzt, wie ich all den neuen Kram lernen soll. In Zivilrecht gibt es so viele neue Klausurtypen, die mit unzähligen prozessualen Situationen auftreten können. Trifft das auch auf die anderen Rechtsgebiete (Strafrecht/Örecht) zu? Falls ja, wir habt ihr das alles gelernt bekommen? bin echt verzweifelt.
Also man kann auch eine ordentliche Note schaffen, ohne Kaiser Skripte auswendig zu lernen. Aber will hier keine neue Diskussion dazu aufmachen.
Ja es kommt viel neues dazu, aber ich bin gut damit gefahren die AG vor und nachzubereiten und ab dem 2ten Jahr eine regelmäßige Lerngruppe zu haben. Dort dann hauptsächlich Klausuren schreiben und anschließend besprechen.
Im Gegensatz zum Ersten war im Zweiten der Fokus nicht so sehr auf der Kenntnis der Einzelprobleme (dazu Kommentare), sondern schon auf dem Systemverständis (für Jura, aber insbesondere für die Klausuren). Also Routine bei Tatbeständen, auf entscheidende Rechtsansichten detailliert eingehen und fertig werden etc.
Was du schon jetzt planen solltest, ist eine gute "Tauchstation", sonst wird es schon relativ stressig.
Und vor allem: nicht verrückt machen lassen. Vieles kommt halt mit der Zeit. Musst ja nicht morgen Examen schreiben;)
09.07.2020, 21:51
musst nur die Kommentare nutzen. Steht alles drin. Sogar mehr als in deinen Kopf jemals reinpasst.
10.07.2020, 07:05
(09.07.2020, 19:13)Gast schrieb:(09.07.2020, 18:43)Verzweiflung schrieb: Aber die Kaiserskripte sind so derart vollgepackt, dass es mir unmöglich scheint, die alle draufzuhaben.
Ernsthaft, du musst das so abspulen können, dass egal was kommt, du die Probleme sofort einordnen kannst. Wenn überhaupt darfst du nur nach 1-2 Sätzen im Kommentar schauen. Andernfalls, wenn du die Systematik nicht drauf hast, gehst du mE im Examen unter. Das ist bitter, aber nunmal so...
Mein Tipp: Skripte einmal durcharbeiten während der AG und zusammenfassen, dann im zweiten Durchgang die Konstellationen auf Karteikarten schreiben mit Schlagwörtern ohne Details. Das erlaubt es dir, die Skripte dann regelmäßig in 1-2 Tagen zu wiederholen.
Das mit den Kommentaren ist schlicht falsch. Ich habe alle meine Klausuren mit viel Kommentararbeit gelöst. Habe meine Kommentare wie Schönfelder und Sartorius genutzt, also direkt um die Normen zu suchen und dann die Definitionen und Probleme aus dem Kommentar geschrieben. Ergebnis? Schriftliche Vornote fast 8 Punkte. In der AG haben mir so gut wie alle Kollegen gesagt, dass Arbeit mit dem Kommentar Zeit frisst und nur im Notfall pssieren darf. Schwachsinn ist das. Roussak hat selbst gesagt, wir fangen an zu denken, wenn der Kommentar nichts mehr hergibt.
10.07.2020, 07:15
Zumindest in den Bundesländern, in denen auch die Kommentare kommentiert werden dürfen (z.B. Unterstreichungen), sollte man sich frühzeitig eigene Kommentare anschaffen und lernen, wie man mit SEINEM Werkzeug umgeht.
Kein Handwerker würde zur Prüfung gehen ohne sein Werkzeug zu beherrschen.
Man muss sich immer wieder wundern, was der Palandt alles hergibt.
Kein Handwerker würde zur Prüfung gehen ohne sein Werkzeug zu beherrschen.
Man muss sich immer wieder wundern, was der Palandt alles hergibt.
10.07.2020, 07:39
(09.07.2020, 19:01)Gast schrieb: Man siehts ja in der aktuellen Kampagne: Was fehlt noch in den Kaiser-Skripten zum Zivilrecht? Richtig, die Revision!Das ist totaler Quatsch und das weisst du auch. Jetzt im Juli kamen zig Dinge, die in unseren Skripten stehen. So wie im Juni, und Mai, und März etc....Es gibt in so gut wie jedem Durchgang aber immer auch Klausurfetzen, die nicht im Skript stehen. Dann aber auch in keinem Skript der Welt, weil die jpas schauen wollen, wie man mit Unbekanntem umgeht. Damit muss man immer rechnen. In keinem Skript der Welt kann alles jemals denkbar in einer Klausur abzuprüfende stehen. Das willst du auch gar nicht, denn dann wären die Skripte 1000 Seiten lang. Dafür dann aber immer auf Kaiser runzuhacken ist nicht gerechtfertigt.
Was macht das feine JPA prompt? Richtig: Revision im Zivilrecht, so richtig schön asozial. Lief nach Aussage mancher AG-Leiter noch nie.
Erkennst du den Zusammenhang: Was heute bei Kaiser "fehlt", kommt morgen im Examen, und steht übermorgen bei Kaiser, sodass dann alle sagen können: "Na, das kann doch als bekannt vorausgesetzt werden, bei dem Marktanteil ..."
Gruss
TK
10.07.2020, 07:43
Lass dich nicht verrückt machen, es wird besser. Fand die Zivil- und Straf Station auch sehr fordernd, danach wird es besser.
10.07.2020, 07:59
Irgendwie schrumpft die Vorfreude auf das bald startende Ref, wenn man das hier liest.
Tipps, um in die Arbeit mit den Kommentaren rein zu kommen?
Tipps, um in die Arbeit mit den Kommentaren rein zu kommen?
10.07.2020, 08:17
(10.07.2020, 07:59)Gast schrieb: Irgendwie schrumpft die Vorfreude auf das bald startende Ref, wenn man das hier liest.
Tipps, um in die Arbeit mit den Kommentaren rein zu kommen?
Die Vorfreude wird nicht nur schrumpfen sondern vollends verkümmern wenn man merkt wie das Ref abläuft....das System wird man schnell checken. Ist auch keine Miesmacherei sondern bedauerlicherweise Realität. Das 1. Examen ist nach meinem bescheidenen Dafürhalten ein Witz gegenüber dem 2.
10.07.2020, 08:27
Guten Morgen,
ich kann dir nur sagen dass ich das am anfangen auch so empfunden habe. Kaum hatte man etwas verstanden war die Station zu Ende und es ging fröhlich mit neuen Sachen weiter. Ich fand das auch alles echt viel. Mein Tipp: Schritt für Schritt, so wie man es im Studium auch gemacht hat. Ich hab die zivilstation mit dem Alpmann Skript gelernt (Kaiser war mir zu diesem zeitpunkt zu unübersichtlich, später, als ich den Kram verstanden hatte, war es aber gut). Hab es für mich selbst zusammengefasst um einmal die Themen auf dem Schirm zu haben (hilfsanträge, Erledigung, vu und co). Und vergiss nicht, in der ersten Station geht es erstmal nur um das erkenntnisverfahren.
Dann kam Strafrecht, hier hab ich es genauso gemacht. Erstmal alles zur sta. dann Verwaltungsrecht; hier hatte ich persönlich mal etwas Zeit zum durchatmen... hier ist halt vieles prozessuales schon aus dem Studium bekannt und einen Bescheid zu schreiben ist jetzt auch nicht der shit; dafür ist das materielle Zeug echt mega viel und man hat ja leider keine Kommentare.
Dann kam die fag und das habe ich am Anfang auch als echt viel empfunden. In Zivilrecht ging es mit zwangsvollstreckungsrecht los (bleib hier sofort am Ball), Strafrecht Strafurteil und um Verwaltungsrecht auch Urteil. Zudem kamen die klausurenwochen (nicht angenehm aber alles halb so wild).
Anschließend möchte ich nur folgendes sagen: du wirst da reinwachsen. Auch in die klausurtypen. Wenn du die Systematik verstehst, ist es viel einfach. In Zivilrecht geht es zb echt oft einfach um die Frage wie du die prozessgeschichte aufbaust, was notwendiger Inhalt ist. Das wiederholt sich immer wieder. Steck den Kopf nicht in den Sand, Schritt für Schritt und du wirst eines Tages merken dass sich der Kreis schließt.
Liebe Grüße und viel Erfolg
ich kann dir nur sagen dass ich das am anfangen auch so empfunden habe. Kaum hatte man etwas verstanden war die Station zu Ende und es ging fröhlich mit neuen Sachen weiter. Ich fand das auch alles echt viel. Mein Tipp: Schritt für Schritt, so wie man es im Studium auch gemacht hat. Ich hab die zivilstation mit dem Alpmann Skript gelernt (Kaiser war mir zu diesem zeitpunkt zu unübersichtlich, später, als ich den Kram verstanden hatte, war es aber gut). Hab es für mich selbst zusammengefasst um einmal die Themen auf dem Schirm zu haben (hilfsanträge, Erledigung, vu und co). Und vergiss nicht, in der ersten Station geht es erstmal nur um das erkenntnisverfahren.
Dann kam Strafrecht, hier hab ich es genauso gemacht. Erstmal alles zur sta. dann Verwaltungsrecht; hier hatte ich persönlich mal etwas Zeit zum durchatmen... hier ist halt vieles prozessuales schon aus dem Studium bekannt und einen Bescheid zu schreiben ist jetzt auch nicht der shit; dafür ist das materielle Zeug echt mega viel und man hat ja leider keine Kommentare.
Dann kam die fag und das habe ich am Anfang auch als echt viel empfunden. In Zivilrecht ging es mit zwangsvollstreckungsrecht los (bleib hier sofort am Ball), Strafrecht Strafurteil und um Verwaltungsrecht auch Urteil. Zudem kamen die klausurenwochen (nicht angenehm aber alles halb so wild).
Anschließend möchte ich nur folgendes sagen: du wirst da reinwachsen. Auch in die klausurtypen. Wenn du die Systematik verstehst, ist es viel einfach. In Zivilrecht geht es zb echt oft einfach um die Frage wie du die prozessgeschichte aufbaust, was notwendiger Inhalt ist. Das wiederholt sich immer wieder. Steck den Kopf nicht in den Sand, Schritt für Schritt und du wirst eines Tages merken dass sich der Kreis schließt.
Liebe Grüße und viel Erfolg
10.07.2020, 09:33
(10.07.2020, 08:17)Gast schrieb:(10.07.2020, 07:59)Gast schrieb: Irgendwie schrumpft die Vorfreude auf das bald startende Ref, wenn man das hier liest.
Tipps, um in die Arbeit mit den Kommentaren rein zu kommen?
Die Vorfreude wird nicht nur schrumpfen sondern vollends verkümmern wenn man merkt wie das Ref abläuft....das System wird man schnell checken. Ist auch keine Miesmacherei sondern bedauerlicherweise Realität. Das 1. Examen ist nach meinem bescheidenen Dafürhalten ein Witz gegenüber dem 2.
Das habe ich anders empfunden. Mir hat das Ref vom ersten Tag an sehr viel Spaß gemacht und ich fand auch die Klausuren angenehmer als im ersten. Es kommt halt viel auf die Ausbilder drauf an und was man selbst draus macht!