25.06.2020, 16:40
(19.06.2020, 10:42)Gast schrieb: Hat noch jemand hier Hass auf das Ref?
Nach einem sehr langen und schwierigen Studium sowie Examen ist man nicht etwa, wie fast alle anderen Akademiker, endlich frei und bereit, eigenes Geld zu verdienen. Nein, stattdessen muss man weitere zwei Jahre ziemlich prekär leben. Damit nicht genug hat man deutlich weniger Freiraum als noch in der Uni (Pflichtveranstaltungen) und wird gleichzeitig von einigen wie ein Schulkind behandelt, obwohl man auf die 30 zugeht.
Und während manche andere Fächer eine relativ entspannte "Berufsvorbereitung" nach dem Studium haben (Lehramtsreferendariat, praktisches Jahr der Mediziner), in der man unterschiedliche Fachbereiche in Ruhe kennenlernen kann, ist man im Jura-Ref gezwungen, etwa fünf verschiedene Dinge gleichzeitig unter einen Hut zu bringen und am Ende noch ein hammerschweres Examen zu absolvieren.
Dabei ist man gezwungen, in jedem Fall einen oder mehrere Lebensbereiche zu vernachlässigen: konzentriert man sich auf seine Stationen und taucht nicht (was ja eigentlich als Ref die oberste Pflicht wäre), dann kann man sich nicht ordentlich auf sein Examen vorbereiten. Setzt man den Fokus auf das Lernen, bekommt man u.U. schlechte Stationsnoten, die jedenfalls nicht helfen, auch wenn sie nicht so wichtig sind. Oder man hat einfach keinerlei Freizeit.
Und zu allem Überfluss besteht das neue Wissen, das man sich im Ref für das Examen aneignen muss, zu einem Großteil aus staubtrockenen Formalien, die für viele Berufe wegen der Software und Handbücher ohnehin kaum relevant sind. Aber Hauptsache man weiß, dass ein "Beschluss" nicht "Im Namen des Volkes" ergeht, wofür auch immer das wichtig ist.
Dabei ist es so schade: eigentlich könnte das Ref eine coole Zeit sein, eine Art längeres Pflichtpraktikum nach erfolgreich bestandenem Studium sein. Eine Zeit, in der man in Ruhe viele verschiedene spannende Stationen kennenlernt, ohne sich um Tauchzeiten und dergleichen kümmern zu müssen. Am Ende könnte von mir aus auch eine deutlich abgespecktere Prüfung stehen, etwa in mündlicher Form, die sich auf die absoluten Grundlagen beschränkt, vergleichbar der Führerscheinprüfung.
Inzwischen habe ich mein Ref glücklicherweise ordentlich überstanden, aber es hat mich viel graue Haare gekostet. Auf das Ref blicke ich nicht mit Wehmut zurück, sondern eher mit Hass. Wie geht es euch?
Ich hätte das nicht besser formulieren können. Ich hatte von Tag 1 nen absoluten Hass auf das Ref. Insbesondere die Verschulung mit der Anwesenheitspflicht und den "Hausaufgaben" etc. Man ist 30, hat ein sau schweres Studium erfolgreich hinter sich gebracht, hat nen Dr.-Titel, verdient aber kaum Geld und hat Stress ohne Ende. Ätzende Scheiße, bin heilfroh, das überstanden zu haben.
28.06.2020, 19:54
Ich empfinde ganz ähnlich wie der Thread-Ersteller.
Vor dieser Ausbildung habe ich mir nicht sonderlich viele Gedanken um die Dauer und Art des Jurastudiums und des Refs gemacht.
Aus meiner Familie bin ich der Erste, der einen Hochschulabschluss erreicht hat und hatte daher nur eine theoretische Vorstellung davon.
Das erste Examen habe ich dann ganz durchschnittlich mit einem mittleren befriedigend absolviert.
Nun bereite ich mich im Ref auf das zweite Examen vor und sehe "den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr".
Meine Bekannten im gleichen Alter verdienen schon gut und haben sich privat weiterentwickelt. Die meisten davon haben auch studiert und sind schon seit 2 - 3 Jahren fertig. Ich hänge immer noch vor den Büchern, gehe quasi "zur Schule" und verdiene nur wenig. Der Mehrverdienst in der Anwaltsstation ging für die Kaiserseminare und Probeklausuren drauf.
Die Vorbereitung fällt mir richtig schwer, ich habe eigentlich keine Motivation mehr und muss mich richtiggehend an den Schreibtisch zwingen.
In der AG habe ich immer mitgearbeitet, alle Klausuren mitgeschrieben und versucht neben der Stationsarbeit zu lernen. Die Kaiserseminare habe ich alle besucht und auch nachbereitet. Nun versuche ich (immer mehr verzweifelt) irgendwie den ganzen Lernstoff auf die Festplatte zu bekommen bzw. da auch zu behalten und es in Übungsklausuren anzuwenden.
Die Klausuren klappen mal mehr und mal weniger gut und es bleibt das ständige Gefühl der Überforderung.
Durch die AG fühle ich mich nicht ansatzweise gut auf die scharfen Klausuren vorbereitet.
In den Kaiserskripten finde ich immer noch Themen, mit denen ich nicht zurechtkomme.
Ich weiß also nicht, ob ich das zweite Examen bestehen kann und es kann daher sein, dass ich entweder nur mit einem oder mit zwei schlechten/durchschnittlichen Examen dastehen werde.
Mein bisheriges Fazit ist daher, dass der Aufwand, der Verzicht und die psychische Belastung es für mich nicht wert sind/waren, diese Ausbildung abzuschließen.
Das "fachliche Jura" interessiert mich immer noch sehr und die praktische Arbeit gelingt mir gut und macht dabei auch noch Spaß. Vor dem Ref habe ich auch schon in diesem Bereich gearbeitet um die Zeit bis zum Ref zu überbrücken.
Aber die Jobs, auf die ich mich ggf. mit schlechten/durchschnittlichen Examina werde bewerben können, können diese Ausbildung - insbesondere das Ref inkl. des zweiten Examens - nicht rechtfertigen. In den kleineren Kanzleien werden z.T. Einstiegsgehälter von ca. 2.900 € brutto gezahlt und es wird dafür mindestens eine 50 Stunden Arbeitswoche erwartet.
Vor dieser Ausbildung habe ich mir nicht sonderlich viele Gedanken um die Dauer und Art des Jurastudiums und des Refs gemacht.
Aus meiner Familie bin ich der Erste, der einen Hochschulabschluss erreicht hat und hatte daher nur eine theoretische Vorstellung davon.
Das erste Examen habe ich dann ganz durchschnittlich mit einem mittleren befriedigend absolviert.
Nun bereite ich mich im Ref auf das zweite Examen vor und sehe "den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr".
Meine Bekannten im gleichen Alter verdienen schon gut und haben sich privat weiterentwickelt. Die meisten davon haben auch studiert und sind schon seit 2 - 3 Jahren fertig. Ich hänge immer noch vor den Büchern, gehe quasi "zur Schule" und verdiene nur wenig. Der Mehrverdienst in der Anwaltsstation ging für die Kaiserseminare und Probeklausuren drauf.
Die Vorbereitung fällt mir richtig schwer, ich habe eigentlich keine Motivation mehr und muss mich richtiggehend an den Schreibtisch zwingen.
In der AG habe ich immer mitgearbeitet, alle Klausuren mitgeschrieben und versucht neben der Stationsarbeit zu lernen. Die Kaiserseminare habe ich alle besucht und auch nachbereitet. Nun versuche ich (immer mehr verzweifelt) irgendwie den ganzen Lernstoff auf die Festplatte zu bekommen bzw. da auch zu behalten und es in Übungsklausuren anzuwenden.
Die Klausuren klappen mal mehr und mal weniger gut und es bleibt das ständige Gefühl der Überforderung.
Durch die AG fühle ich mich nicht ansatzweise gut auf die scharfen Klausuren vorbereitet.
In den Kaiserskripten finde ich immer noch Themen, mit denen ich nicht zurechtkomme.
Ich weiß also nicht, ob ich das zweite Examen bestehen kann und es kann daher sein, dass ich entweder nur mit einem oder mit zwei schlechten/durchschnittlichen Examen dastehen werde.
Mein bisheriges Fazit ist daher, dass der Aufwand, der Verzicht und die psychische Belastung es für mich nicht wert sind/waren, diese Ausbildung abzuschließen.
Das "fachliche Jura" interessiert mich immer noch sehr und die praktische Arbeit gelingt mir gut und macht dabei auch noch Spaß. Vor dem Ref habe ich auch schon in diesem Bereich gearbeitet um die Zeit bis zum Ref zu überbrücken.
Aber die Jobs, auf die ich mich ggf. mit schlechten/durchschnittlichen Examina werde bewerben können, können diese Ausbildung - insbesondere das Ref inkl. des zweiten Examens - nicht rechtfertigen. In den kleineren Kanzleien werden z.T. Einstiegsgehälter von ca. 2.900 € brutto gezahlt und es wird dafür mindestens eine 50 Stunden Arbeitswoche erwartet.
29.06.2020, 12:14
(28.06.2020, 19:54)Gast schrieb: Ich empfinde ganz ähnlich wie der Thread-Ersteller.
Vor dieser Ausbildung habe ich mir nicht sonderlich viele Gedanken um die Dauer und Art des Jurastudiums und des Refs gemacht.
Aus meiner Familie bin ich der Erste, der einen Hochschulabschluss erreicht hat und hatte daher nur eine theoretische Vorstellung davon.
Das erste Examen habe ich dann ganz durchschnittlich mit einem mittleren befriedigend absolviert.
Nun bereite ich mich im Ref auf das zweite Examen vor und sehe "den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr".
Meine Bekannten im gleichen Alter verdienen schon gut und haben sich privat weiterentwickelt. Die meisten davon haben auch studiert und sind schon seit 2 - 3 Jahren fertig. Ich hänge immer noch vor den Büchern, gehe quasi "zur Schule" und verdiene nur wenig. Der Mehrverdienst in der Anwaltsstation ging für die Kaiserseminare und Probeklausuren drauf.
Die Vorbereitung fällt mir richtig schwer, ich habe eigentlich keine Motivation mehr und muss mich richtiggehend an den Schreibtisch zwingen.
In der AG habe ich immer mitgearbeitet, alle Klausuren mitgeschrieben und versucht neben der Stationsarbeit zu lernen. Die Kaiserseminare habe ich alle besucht und auch nachbereitet. Nun versuche ich (immer mehr verzweifelt) irgendwie den ganzen Lernstoff auf die Festplatte zu bekommen bzw. da auch zu behalten und es in Übungsklausuren anzuwenden.
Die Klausuren klappen mal mehr und mal weniger gut und es bleibt das ständige Gefühl der Überforderung.
Durch die AG fühle ich mich nicht ansatzweise gut auf die scharfen Klausuren vorbereitet.
In den Kaiserskripten finde ich immer noch Themen, mit denen ich nicht zurechtkomme.
Ich weiß also nicht, ob ich das zweite Examen bestehen kann und es kann daher sein, dass ich entweder nur mit einem oder mit zwei schlechten/durchschnittlichen Examen dastehen werde.
Mein bisheriges Fazit ist daher, dass der Aufwand, der Verzicht und die psychische Belastung es für mich nicht wert sind/waren, diese Ausbildung abzuschließen.
Das "fachliche Jura" interessiert mich immer noch sehr und die praktische Arbeit gelingt mir gut und macht dabei auch noch Spaß. Vor dem Ref habe ich auch schon in diesem Bereich gearbeitet um die Zeit bis zum Ref zu überbrücken.
Aber die Jobs, auf die ich mich ggf. mit schlechten/durchschnittlichen Examina werde bewerben können, können diese Ausbildung - insbesondere das Ref inkl. des zweiten Examens - nicht rechtfertigen. In den kleineren Kanzleien werden z.T. Einstiegsgehälter von ca. 2.900 € brutto gezahlt und es wird dafür mindestens eine 50 Stunden Arbeitswoche erwartet.
Du sprichst mir aus der Seele!
20.08.2020, 17:32
Das Referendariat, oder genauer der juristische VORBEREITUNGSdienst soll auf die juristischen Berufe Vorbereiten oder zumindest einarbeitungsfähig machen.
Hierzu muss das Ref aber auch entsprechend gestaltet werden, dem ist nicht so - man startet sehr entspannt, lässt sich häufig in der AG berieseln, erhält Kuschelnoten in den Stationen und den Probeklausuren, um dann sehr plötzlich den Druck des zweiten Examens ausgesetzt zu sein.
Auf die Einzelausbilder in der Justiz kann man wenig Einfluss nehmen, wie auch - man kennt ja keinen am Ausbildungsgericht. Einen guten Ausbilder zu finden ist daher schlicht Glück. Zum Prüfungslotto gesellt sich nun auch noch Ausbildungslotto! Und wofür? - damit man im Job nochmal komplett bei null anfängt. Die Konzeption ist derart bedauerlich, man möchte es nicht in Worte fassen ...
Klar ist das ref auch irgendwo eine Holschuld, aber woher soll der Referendar wissen, was gute Ausbildung ist? Auf welcher Basis soll er sich gute Ausbildung einfordern?
Jetzt bin ich Anwalt - ich wachse nur sehr sehr langsam in den Job hinein, das ist hart und zermürbt - vll wird es in der Verwaltung besser, wer weiß - aber das ref bereitet auf die Situation Ubd das Gefühl, fast von vorn anfangen zu müssen nicht vor ... Wozu hat man 6,5 Jahre Ausbildung (So die gesetzliche Konzeption) Hinter sich gebracht?
Das ref ist ein Armutszeugnis beruflicher Ausbildung - im nächsten leben, bleibt es entweder beim ersten Examen oder ich mache direkt was anderes ...
Ich stimme dem Ersteller daher vollständig zu!
Hierzu muss das Ref aber auch entsprechend gestaltet werden, dem ist nicht so - man startet sehr entspannt, lässt sich häufig in der AG berieseln, erhält Kuschelnoten in den Stationen und den Probeklausuren, um dann sehr plötzlich den Druck des zweiten Examens ausgesetzt zu sein.
Auf die Einzelausbilder in der Justiz kann man wenig Einfluss nehmen, wie auch - man kennt ja keinen am Ausbildungsgericht. Einen guten Ausbilder zu finden ist daher schlicht Glück. Zum Prüfungslotto gesellt sich nun auch noch Ausbildungslotto! Und wofür? - damit man im Job nochmal komplett bei null anfängt. Die Konzeption ist derart bedauerlich, man möchte es nicht in Worte fassen ...
Klar ist das ref auch irgendwo eine Holschuld, aber woher soll der Referendar wissen, was gute Ausbildung ist? Auf welcher Basis soll er sich gute Ausbildung einfordern?
Jetzt bin ich Anwalt - ich wachse nur sehr sehr langsam in den Job hinein, das ist hart und zermürbt - vll wird es in der Verwaltung besser, wer weiß - aber das ref bereitet auf die Situation Ubd das Gefühl, fast von vorn anfangen zu müssen nicht vor ... Wozu hat man 6,5 Jahre Ausbildung (So die gesetzliche Konzeption) Hinter sich gebracht?
Das ref ist ein Armutszeugnis beruflicher Ausbildung - im nächsten leben, bleibt es entweder beim ersten Examen oder ich mache direkt was anderes ...
Ich stimme dem Ersteller daher vollständig zu!
26.08.2020, 11:22
ICh bin seit juli dieses Jahres durch mit dem Ref, jetzt auf Jobsuche. Allerdings blicke ich anders als der Threadersteller gerne auf die Refzeit zurück. Vom GEld hats schon gepasst, wohne mit meiner Freundin zusammen und so ging es dann schon immer irgendwie. Hatte eine wirklich nette AG, überwiegend nicht diese übertriebenen Juristen sondern viele Leute die auch mal nicht nur über Jura reden konnten, daher habe ich die Ag Termine nicht nur als Zeitverschwendung empfunden sondenr mich immer auch auf die Leute gefreut. Auf die Stationen habe ich mich einfahc unvoreingenommen eingelassen und wohl auch relativ viel Glück mit den Ausbildern gehabt. In der Zivilstage habe ich mit Ag ca 3 Tage die Woche gearbeitet, 4 Tage die Woche Freizeit bzw. 1 mal pro Woche noch nebenbei einen Tag in ner Kanzlei gearbeitet, also 3 Tage reine Freiteit wenn man so will. Den Ag Tag habe ich aber auch nicht als Arbeit empfunden, also einen Tag Sitzung, einen Tag Akten bearbeiten einen Tag AG.
StA kam noch die Sitzungsvertretung dazu, aber die hat mir eigentlich eher Spaß gemacht als dass ich sie als Stress empfunden hätte. Für meinen Ausbilder musste ich kaum was machen, hab glaub ich 6 Akten bearbeitet von denen 4 recht dünn und 2 etwas dicker waren. Insgesamt aber auch da viel Freizeit.
Verwaltungsstation bei der Polizei, einen Monat auf Streife bzw bei der Kripo, die restlichen 2 Monate Aufgaben bearbeitet für die ich 2 Wochen Zeit hatte, wobei ich dafür nur 1-2 Tage effektives Arbeiten gebraucht habe. Meine ANwesenheit wurde auch nicht kontrolliert, bin dann meistens so von 10-14 oder 15 uhr da gewesen und hab schonmal ein bisschen gelernt oder sonstwie im Internet gesurft.
Anwalt kann man sich ja selber suchen, war bei ner sehr entspannten Kanzlei, ab 17 Uhr war eigentlich niemand mehr da. War von April bis August da tötig, von September bis Januar hab ich getaucht, im Januar 2020 geschrieben. Wurde nicht bezahlt deswegen war alles was ich gemacht habe auch eher so auf freiwilliger Basis. Klar ich sollte ein paar PFlichabeiten haben am ende aber sonst komplett frei wie viel ich da war. Hab am Anfang etwas mehr gemacht, am Ende, also so ab August vllt noch ein mal pro Woche irgendwelche Gerichtstermine für die Kanzlei wahrgenommen.
Ab September bis Dezember wie gesagt lernen, vorher hab ich eigentlich garnicht gelernt, n bisschen in der Verwaltung wie gesagt aber sonst hab ich das ganze Ref garnichts gemacht. Klar die Zeit ab September war ekelhaft, auf lernen hatte ich garkein bock mehr aber war ja ein überschaubarer zeitraum, ging noch find ich.
Insgesamt fand ich es sehr entspannt und spaßig, würde die Zeit nicht missen wollen.
StA kam noch die Sitzungsvertretung dazu, aber die hat mir eigentlich eher Spaß gemacht als dass ich sie als Stress empfunden hätte. Für meinen Ausbilder musste ich kaum was machen, hab glaub ich 6 Akten bearbeitet von denen 4 recht dünn und 2 etwas dicker waren. Insgesamt aber auch da viel Freizeit.
Verwaltungsstation bei der Polizei, einen Monat auf Streife bzw bei der Kripo, die restlichen 2 Monate Aufgaben bearbeitet für die ich 2 Wochen Zeit hatte, wobei ich dafür nur 1-2 Tage effektives Arbeiten gebraucht habe. Meine ANwesenheit wurde auch nicht kontrolliert, bin dann meistens so von 10-14 oder 15 uhr da gewesen und hab schonmal ein bisschen gelernt oder sonstwie im Internet gesurft.
Anwalt kann man sich ja selber suchen, war bei ner sehr entspannten Kanzlei, ab 17 Uhr war eigentlich niemand mehr da. War von April bis August da tötig, von September bis Januar hab ich getaucht, im Januar 2020 geschrieben. Wurde nicht bezahlt deswegen war alles was ich gemacht habe auch eher so auf freiwilliger Basis. Klar ich sollte ein paar PFlichabeiten haben am ende aber sonst komplett frei wie viel ich da war. Hab am Anfang etwas mehr gemacht, am Ende, also so ab August vllt noch ein mal pro Woche irgendwelche Gerichtstermine für die Kanzlei wahrgenommen.
Ab September bis Dezember wie gesagt lernen, vorher hab ich eigentlich garnicht gelernt, n bisschen in der Verwaltung wie gesagt aber sonst hab ich das ganze Ref garnichts gemacht. Klar die Zeit ab September war ekelhaft, auf lernen hatte ich garkein bock mehr aber war ja ein überschaubarer zeitraum, ging noch find ich.
Insgesamt fand ich es sehr entspannt und spaßig, würde die Zeit nicht missen wollen.
03.09.2020, 19:01
(26.08.2020, 11:22)Gast1001 schrieb: ICh bin seit juli dieses Jahres durch mit dem Ref, jetzt auf Jobsuche. Allerdings blicke ich anders als der Threadersteller gerne auf die Refzeit zurück. Vom GEld hats schon gepasst, wohne mit meiner Freundin zusammen und so ging es dann schon immer irgendwie. Hatte eine wirklich nette AG, überwiegend nicht diese übertriebenen Juristen sondern viele Leute die auch mal nicht nur über Jura reden konnten, daher habe ich die Ag Termine nicht nur als Zeitverschwendung empfunden sondenr mich immer auch auf die Leute gefreut. Auf die Stationen habe ich mich einfahc unvoreingenommen eingelassen und wohl auch relativ viel Glück mit den Ausbildern gehabt. In der Zivilstage habe ich mit Ag ca 3 Tage die Woche gearbeitet, 4 Tage die Woche Freizeit bzw. 1 mal pro Woche noch nebenbei einen Tag in ner Kanzlei gearbeitet, also 3 Tage reine Freiteit wenn man so will. Den Ag Tag habe ich aber auch nicht als Arbeit empfunden, also einen Tag Sitzung, einen Tag Akten bearbeiten einen Tag AG.
StA kam noch die Sitzungsvertretung dazu, aber die hat mir eigentlich eher Spaß gemacht als dass ich sie als Stress empfunden hätte. Für meinen Ausbilder musste ich kaum was machen, hab glaub ich 6 Akten bearbeitet von denen 4 recht dünn und 2 etwas dicker waren. Insgesamt aber auch da viel Freizeit.
Verwaltungsstation bei der Polizei, einen Monat auf Streife bzw bei der Kripo, die restlichen 2 Monate Aufgaben bearbeitet für die ich 2 Wochen Zeit hatte, wobei ich dafür nur 1-2 Tage effektives Arbeiten gebraucht habe. Meine ANwesenheit wurde auch nicht kontrolliert, bin dann meistens so von 10-14 oder 15 uhr da gewesen und hab schonmal ein bisschen gelernt oder sonstwie im Internet gesurft.
Anwalt kann man sich ja selber suchen, war bei ner sehr entspannten Kanzlei, ab 17 Uhr war eigentlich niemand mehr da. War von April bis August da tötig, von September bis Januar hab ich getaucht, im Januar 2020 geschrieben. Wurde nicht bezahlt deswegen war alles was ich gemacht habe auch eher so auf freiwilliger Basis. Klar ich sollte ein paar PFlichabeiten haben am ende aber sonst komplett frei wie viel ich da war. Hab am Anfang etwas mehr gemacht, am Ende, also so ab August vllt noch ein mal pro Woche irgendwelche Gerichtstermine für die Kanzlei wahrgenommen.
Ab September bis Dezember wie gesagt lernen, vorher hab ich eigentlich garnicht gelernt, n bisschen in der Verwaltung wie gesagt aber sonst hab ich das ganze Ref garnichts gemacht. Klar die Zeit ab September war ekelhaft, auf lernen hatte ich garkein bock mehr aber war ja ein überschaubarer zeitraum, ging noch find ich.
Insgesamt fand ich es sehr entspannt und spaßig, würde die Zeit nicht missen wollen.
Erstmal freue ich mich für dich und deine positiven Erfahrungen! Die kann dir niemand wegnehmen :)!
Aber dein Erfahrungsbericht zeigt zugleich eines der Kernprobleme dieses Ausbildungsabschnitts:
Man muss eben Glück mit seinen Ausbildern haben. Dass man dieses vor allem in der JustizAusbildung nur wenig beeinflussen kann (Man kennt ja in der Regel keine Richter oder Staatsanwälte am Ausbildungsgericht, häufig ist man auf Mundpropaganda angewiesen), halte ich für sehr dramatisch.
Die meisten juristischen Berufe sind in irgendeiner Form mit der Justiz in Kontakt (Verlängerung der Anwaltsstation hin oder her), so dass es Essenziell ist, im Referendariat dort vollständig und die didaktisch sehr gut ausgebildet worden zu sein. (Ob das gegebenenfalls auch für mehr Nachwuchs In der Justiz sorgen würde, lasse ich an dieser Stelle mal offen - der DRB klagt aber bereits über Missstände). Es kann auch nicht sein, dass Man in den Arbeitsgemeinschaften mit den so genannten Kuschelnoten verhätschelt wird, man dann aber im Examen die unbändige Härte von Prüfern erfahren muss. Natürlich können die ArbeitsGemeinschaftsLeiter nicht in die Glaskugel schauen, aber auf irgendwen muss man sich wenigstens im Ansatz verlassen können. Auch ist es mir ein völliges Rätsel, warum sich die Ausbildungen in der Arbeitsgemeinschaft und in der Einzelausbildung derart unterscheiden, dass man häufig sogar widersprüchliche Informationen über einzelne rechtliche wie Praxisprobleme bekommt.
Schließlich stelle ich mir die Frage, wie es sein kann, dass die Bearbeitung weniger Akten für eine umfassende und im Ergebnis für die berufliche Praxis brauchbare Ausbildung ausreichen kann und warum das durch das jetzige System so einfach ermöglicht wird.
Das soll jetzt natürlich kein Angriff auf dich sein, dennoch kann ich mir sehr gut vorstellen, das es vielen Berufsanfängern besser gehen würde, wenn sie intensiver in der Praxis ausgebildet worden wären. Häufig kann Man sich seinen Arbeitgeber bzw. Beruf eben nicht vollständig individuell aussuchen.
Dass das natürlich immer nur sehr schwer mit der Examensvorbereitung und der eigentlichen Prüfung zu vereinbaren ist, ist natürlich klar.
Auf kurz oder lang wird man sich aber fragen müssen, ob dieses tradierte System so bleiben kann.
03.09.2020, 19:23
What? 5 als Durchschnitt? In der miesesten Klausur vielleicht. Darüber hinaus konkurriert man nicht mit allen Referendaren, sondern nur mit denen, die bestanden haben. Trotzdem Schade! Für kleinere oder mittlere Kanzleien ist der Dr. Aber super.
03.09.2020, 23:23
(03.09.2020, 19:01)Kritiker schrieb:(26.08.2020, 11:22)Gast1001 schrieb: ICh bin seit juli dieses Jahres durch mit dem Ref, jetzt auf Jobsuche. Allerdings blicke ich anders als der Threadersteller gerne auf die Refzeit zurück. Vom GEld hats schon gepasst, wohne mit meiner Freundin zusammen und so ging es dann schon immer irgendwie. Hatte eine wirklich nette AG, überwiegend nicht diese übertriebenen Juristen sondern viele Leute die auch mal nicht nur über Jura reden konnten, daher habe ich die Ag Termine nicht nur als Zeitverschwendung empfunden sondenr mich immer auch auf die Leute gefreut. Auf die Stationen habe ich mich einfahc unvoreingenommen eingelassen und wohl auch relativ viel Glück mit den Ausbildern gehabt. In der Zivilstage habe ich mit Ag ca 3 Tage die Woche gearbeitet, 4 Tage die Woche Freizeit bzw. 1 mal pro Woche noch nebenbei einen Tag in ner Kanzlei gearbeitet, also 3 Tage reine Freiteit wenn man so will. Den Ag Tag habe ich aber auch nicht als Arbeit empfunden, also einen Tag Sitzung, einen Tag Akten bearbeiten einen Tag AG.
StA kam noch die Sitzungsvertretung dazu, aber die hat mir eigentlich eher Spaß gemacht als dass ich sie als Stress empfunden hätte. Für meinen Ausbilder musste ich kaum was machen, hab glaub ich 6 Akten bearbeitet von denen 4 recht dünn und 2 etwas dicker waren. Insgesamt aber auch da viel Freizeit.
Verwaltungsstation bei der Polizei, einen Monat auf Streife bzw bei der Kripo, die restlichen 2 Monate Aufgaben bearbeitet für die ich 2 Wochen Zeit hatte, wobei ich dafür nur 1-2 Tage effektives Arbeiten gebraucht habe. Meine ANwesenheit wurde auch nicht kontrolliert, bin dann meistens so von 10-14 oder 15 uhr da gewesen und hab schonmal ein bisschen gelernt oder sonstwie im Internet gesurft.
Anwalt kann man sich ja selber suchen, war bei ner sehr entspannten Kanzlei, ab 17 Uhr war eigentlich niemand mehr da. War von April bis August da tötig, von September bis Januar hab ich getaucht, im Januar 2020 geschrieben. Wurde nicht bezahlt deswegen war alles was ich gemacht habe auch eher so auf freiwilliger Basis. Klar ich sollte ein paar PFlichabeiten haben am ende aber sonst komplett frei wie viel ich da war. Hab am Anfang etwas mehr gemacht, am Ende, also so ab August vllt noch ein mal pro Woche irgendwelche Gerichtstermine für die Kanzlei wahrgenommen.
Ab September bis Dezember wie gesagt lernen, vorher hab ich eigentlich garnicht gelernt, n bisschen in der Verwaltung wie gesagt aber sonst hab ich das ganze Ref garnichts gemacht. Klar die Zeit ab September war ekelhaft, auf lernen hatte ich garkein bock mehr aber war ja ein überschaubarer zeitraum, ging noch find ich.
Insgesamt fand ich es sehr entspannt und spaßig, würde die Zeit nicht missen wollen.
Erstmal freue ich mich für dich und deine positiven Erfahrungen! Die kann dir niemand wegnehmen :)!
Aber dein Erfahrungsbericht zeigt zugleich eines der Kernprobleme dieses Ausbildungsabschnitts:
Man muss eben Glück mit seinen Ausbildern haben. Dass man dieses vor allem in der JustizAusbildung nur wenig beeinflussen kann (Man kennt ja in der Regel keine Richter oder Staatsanwälte am Ausbildungsgericht, häufig ist man auf Mundpropaganda angewiesen), halte ich für sehr dramatisch.
Die meisten juristischen Berufe sind in irgendeiner Form mit der Justiz in Kontakt (Verlängerung der Anwaltsstation hin oder her), so dass es Essenziell ist, im Referendariat dort vollständig und die didaktisch sehr gut ausgebildet worden zu sein. (Ob das gegebenenfalls auch für mehr Nachwuchs In der Justiz sorgen würde, lasse ich an dieser Stelle mal offen - der DRB klagt aber bereits über Missstände). Es kann auch nicht sein, dass Man in den Arbeitsgemeinschaften mit den so genannten Kuschelnoten verhätschelt wird, man dann aber im Examen die unbändige Härte von Prüfern erfahren muss. Natürlich können die ArbeitsGemeinschaftsLeiter nicht in die Glaskugel schauen, aber auf irgendwen muss man sich wenigstens im Ansatz verlassen können. Auch ist es mir ein völliges Rätsel, warum sich die Ausbildungen in der Arbeitsgemeinschaft und in der Einzelausbildung derart unterscheiden, dass man häufig sogar widersprüchliche Informationen über einzelne rechtliche wie Praxisprobleme bekommt.
Schließlich stelle ich mir die Frage, wie es sein kann, dass die Bearbeitung weniger Akten für eine umfassende und im Ergebnis für die berufliche Praxis brauchbare Ausbildung ausreichen kann und warum das durch das jetzige System so einfach ermöglicht wird.
Das soll jetzt natürlich kein Angriff auf dich sein, dennoch kann ich mir sehr gut vorstellen, das es vielen Berufsanfängern besser gehen würde, wenn sie intensiver in der Praxis ausgebildet worden wären. Häufig kann Man sich seinen Arbeitgeber bzw. Beruf eben nicht vollständig individuell aussuchen.
Dass das natürlich immer nur sehr schwer mit der Examensvorbereitung und der eigentlichen Prüfung zu vereinbaren ist, ist natürlich klar.
Auf kurz oder lang wird man sich aber fragen müssen, ob dieses tradierte System so bleiben kann.
Im Grunde teile ich deine Kritik. Ich weiß dass ich wohl Glück hatte, andere Ag kollegen hatten ganz andere Ausbilder die sehr fordernd waren. Trotz meiner positiven Erfahrung würde ich mich auch für eine Reform aussprechen.
In unserer zivilrecht ag wurden uns auch Widersprüchliche und zum teil auch grob falsche sachen beigebracht, zum beispiel der tatbestand sei das Ergebnis unserer Auslegung und wenn wir meinen eine eigentlich streitige Tatsache sei zb unzureichend bestritten, dann gehöre diese tatsache ins unstreitige. Ist natürlich grober unfug, haben wir irgendwann dann auch gemerkt.
Ne Reform wäre da schon überfällig
05.09.2020, 09:09
ich fand das Referendariat und die Noten gut, kann mich nicht beschweren :)
05.09.2020, 11:18
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vom Referendariat enttäuscht war. Diese Feststellung beruht auf folgenden Gesichtspunkten:
I. Arbeitsgemeinschaften
Die Arbeitsgemeinschaft wiesen - ausgenommen der Zivilrechts-AG aus staatlicher Sicht - grobe Mängel auf. Die Qualität entsprach sicherlich nicht den (angestrebten) Ausbildungsziel. Teilweise wurde eine völlig falsche Schwerpunktbildung vermittelt bzw. ganze prozessuale Themenfelder ausgeklammert. Ehrlich gesagt stellten die Arbeitsgemeinschaften eine Zeitverschwendung dar. Das Zwangsvollstreckungsrecht wurde völlig ausgeklammert, mit der Begründung, dass in Berlin sowieso nur eine Drittwiderspruchsklage oder eine Vollstreckungsgegenklage dran kommen könne und das ja "quasi" reines Erkenntnisverfahren in zwangsvollstreckungsrechtlicher Einkleidung sei. So kann man es sich natürlich auch leicht machen. Sicherlich liegen die Punkte in den Entscheidungsgründen (v.a. in der Begründetheit), aber wenn die Zulässigkeit, Rubrum und Tatbestand n nicht richtig sind, gibt dies trotzdem massiven Abzug.
II. Praktische Ausbildung
Das ist natürlich ein Glücksspiel. Ich möchte aber auch anmerken, dass ein "entspannter" Ausbilder auch nicht immer hilfreich ist. Ich habe in der Strafstation ganze 4 Anklagen in 3 Monaten geschrieben, weil mein Ausbilder (offenbar) keine geeigneten Akten für mich fand.
III. Zusammenhalt der Arbeitsgemeinschaft
War bei mir praktisch nicht vorhanden. Man hat sich "geduldet" und bis zum Schluss haben die Leute sich vor dem AG-Leiter gesiezt. Die Lästereien erinnerten mich an den Kindergarten. Es herrschte ein Klima der Missgunst. Erfolg (i.d.R. in Form guter Stationsnoten) wurden nur gegönnt, wenn man selbst gut war. Wirklich rechtliche Diskussionen gab es nicht. Insgesamt habe ich meine Arbeitsgemeinschaft als sehr unangenehm empfunden und habe auch "nur" noch zu zwei anderen Referendaren Kontakt.
IV. Examensvorbereitung
Es wurden insgesamt 12 Klausuren zur Examensvorbereitung im Kammergericht geschrieben. Die Korrekturen waren mangelhaft. Teilweise bestand das Votum aus 5 Stichworten. Randbemerkungen waren oft nicht hilfreich oder nicht vorhanden.
I. Arbeitsgemeinschaften
Die Arbeitsgemeinschaft wiesen - ausgenommen der Zivilrechts-AG aus staatlicher Sicht - grobe Mängel auf. Die Qualität entsprach sicherlich nicht den (angestrebten) Ausbildungsziel. Teilweise wurde eine völlig falsche Schwerpunktbildung vermittelt bzw. ganze prozessuale Themenfelder ausgeklammert. Ehrlich gesagt stellten die Arbeitsgemeinschaften eine Zeitverschwendung dar. Das Zwangsvollstreckungsrecht wurde völlig ausgeklammert, mit der Begründung, dass in Berlin sowieso nur eine Drittwiderspruchsklage oder eine Vollstreckungsgegenklage dran kommen könne und das ja "quasi" reines Erkenntnisverfahren in zwangsvollstreckungsrechtlicher Einkleidung sei. So kann man es sich natürlich auch leicht machen. Sicherlich liegen die Punkte in den Entscheidungsgründen (v.a. in der Begründetheit), aber wenn die Zulässigkeit, Rubrum und Tatbestand n nicht richtig sind, gibt dies trotzdem massiven Abzug.
II. Praktische Ausbildung
Das ist natürlich ein Glücksspiel. Ich möchte aber auch anmerken, dass ein "entspannter" Ausbilder auch nicht immer hilfreich ist. Ich habe in der Strafstation ganze 4 Anklagen in 3 Monaten geschrieben, weil mein Ausbilder (offenbar) keine geeigneten Akten für mich fand.
III. Zusammenhalt der Arbeitsgemeinschaft
War bei mir praktisch nicht vorhanden. Man hat sich "geduldet" und bis zum Schluss haben die Leute sich vor dem AG-Leiter gesiezt. Die Lästereien erinnerten mich an den Kindergarten. Es herrschte ein Klima der Missgunst. Erfolg (i.d.R. in Form guter Stationsnoten) wurden nur gegönnt, wenn man selbst gut war. Wirklich rechtliche Diskussionen gab es nicht. Insgesamt habe ich meine Arbeitsgemeinschaft als sehr unangenehm empfunden und habe auch "nur" noch zu zwei anderen Referendaren Kontakt.
IV. Examensvorbereitung
Es wurden insgesamt 12 Klausuren zur Examensvorbereitung im Kammergericht geschrieben. Die Korrekturen waren mangelhaft. Teilweise bestand das Votum aus 5 Stichworten. Randbemerkungen waren oft nicht hilfreich oder nicht vorhanden.