20.02.2020, 19:16
Hallo,
ich stehe kurz vor meinem ersten Examen und würde gerne direkt anschließend mein Referendariat machen (in HH oder NS). Mein Freund und ich haben uns überlegt, während meines Refs unser erstes Kind zu bekommen. Er arbeitet schon Vollzeit.
Nun die Frage an die Community: Gibt es hier eventuell auch Referendare, die ein oder mehrere Kinder während des Referendariats bekommen haben? Was sind eure Erfahrungen bezüglich Lernzeit für das zweite Examen und genereller Vereinbarkeit mit den Stationen? Ich habe mir gedacht, dass ich während des Refs wohl mehr Zeit für mein Kind haben würde, als wenn ich später in einer größeren Kanzlei arbeite. Würde gerne ein Jahr Elternzeit nehmen und mein Freund anschließend auch.
Ich freue mich über eure Berichte und ehrliche Antworten!
ich stehe kurz vor meinem ersten Examen und würde gerne direkt anschließend mein Referendariat machen (in HH oder NS). Mein Freund und ich haben uns überlegt, während meines Refs unser erstes Kind zu bekommen. Er arbeitet schon Vollzeit.
Nun die Frage an die Community: Gibt es hier eventuell auch Referendare, die ein oder mehrere Kinder während des Referendariats bekommen haben? Was sind eure Erfahrungen bezüglich Lernzeit für das zweite Examen und genereller Vereinbarkeit mit den Stationen? Ich habe mir gedacht, dass ich während des Refs wohl mehr Zeit für mein Kind haben würde, als wenn ich später in einer größeren Kanzlei arbeite. Würde gerne ein Jahr Elternzeit nehmen und mein Freund anschließend auch.
Ich freue mich über eure Berichte und ehrliche Antworten!
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
20.02.2020, 21:49
(20.02.2020, 19:16)Gast schrieb: Hallo,
ich stehe kurz vor meinem ersten Examen und würde gerne direkt anschließend mein Referendariat machen (in HH oder NS). Mein Freund und ich haben uns überlegt, während meines Refs unser erstes Kind zu bekommen. Er arbeitet schon Vollzeit.
Nun die Frage an die Community: Gibt es hier eventuell auch Referendare, die ein oder mehrere Kinder während des Referendariats bekommen haben? Was sind eure Erfahrungen bezüglich Lernzeit für das zweite Examen und genereller Vereinbarkeit mit den Stationen? Ich habe mir gedacht, dass ich während des Refs wohl mehr Zeit für mein Kind haben würde, als wenn ich später in einer größeren Kanzlei arbeite. Würde gerne ein Jahr Elternzeit nehmen und mein Freund anschließend auch.
Ich freue mich über eure Berichte und ehrliche Antworten!
Zunächst: Viel Erfolg beim Examen!
Ich würde während des Refs Vater. Der Natur der Sache nach kann ich Dir also nicht 100% passende Infos geben.
Für mich war der Zeitpunkt im Nachhinein ideal. Ich konnte so viel Zeit mit meinem Kind verbringen, wie ich wollte und spät Abends lernen. Im Job ist es wesentlich schwieriger, seine Zeit so flexibel einteilen zu können.
Allerdings war die Zeit andererseits hart: ein schreiendes Kind - und Kinder schreien eben - belastet sehr. Das ist ganz normal. Für den Körper ist das Stress (das soll es biologisch ja auch sein). Kinder werden mal krank; man macht sich sorgen und man schläft extrem wenig in manchen Nächten (bei mir waren das fast alle Nächte). Insgesamt war es für mich durch Nebenjob, Ref und Kind eine sehr sehr harte Zeit. Im Ergebnis konnte ich schriftlich 11 Punkte erreichen, was aber naturgemäß zum einen sicherlich mit einer Portion Zufall zusammenhängt, aber auch mit extremer Disziplin. Wenn du leidensfähig und diszipliniert bist - Go for it.
Der große Vorteil für mich war, dass meine Sich auf die Dinge sich änderte. Ich nahm nicht mehr alles so ernst und merkte, dass es wichtigeres gibt, als Bodenschutzrecht und Aktenvorträge.
Andererseits darf man nicht vernachlässigen: ich konnte wenigstens während der Examenszeit separat schlafen um fit zu sein und die Mutter nahm schon ein gewaltiges Stück Arbeit ab. Hätte ich mich ebenso um mein Kind kümmern müssen, wie seine Mutter es tat (ein sehr Mama-bezogenes Kind), hätte ich keine Chance hejab
20.02.2020, 22:31
Hallo, da Du ja eine gute Kandidatin zu sein scheinst, ist es sicherlich eine Überlegung wert.
Also wenn du es entspannt siehst und das Jurastudium jetzt nicht so eine große Herausforderung für dich war.
Hier ein Erfahrungsbericht dazu
https://www.google.de/url?q=https://www....Q2ZarN4_ic
Wenn du am Ende des ersten Examens im 4 Punkte Bereich bist, würde ich es mir aber nochmal überlegen.
Viel Erfolg
Also wenn du es entspannt siehst und das Jurastudium jetzt nicht so eine große Herausforderung für dich war.
Hier ein Erfahrungsbericht dazu
https://www.google.de/url?q=https://www....Q2ZarN4_ic
Wenn du am Ende des ersten Examens im 4 Punkte Bereich bist, würde ich es mir aber nochmal überlegen.
Viel Erfolg
21.02.2020, 21:16
Hallöchen!
Ich habe mein Töchterchen vor dem Ref bekommen und bin sehr froh, wie es gelaufen ist.
Es ist deutlich stressiger und anstrengender, man muss viel mehr mit Terminen jonglieren und auch mal Abstriche machen.
Ich hatte zum Beispiel keine Lerngruppe, da sich meine Kolleg*innen alle Nachmittags treffen wollten - und mir meine Arbeitszeit vormittags auch zu wertvoll war. ;D
Tja, ansonsten halt auch viel am Abend, den Wochenende und so weiter arbeiten. Diszipliniert sollte man auch sein, aber vieles lernt man auch, wenn man ein Kind hat. Ich weiß jetzt, wieviel man tatsächlich in 2h schaffen kann. ^^
Aber! Du hast die Möglichkeit, verhältnismäßig viel Zeit mit deinem Kind zu verbringen, ich konnte meine Tochter immer 15.30 Uhr aus der Kita holen.
Da solltest du vielleicht mal gucken, wie so die Betreuungsmöglichkeiten bei dir sind.
Ich bereue es absolut nicht. <3
Ich habe mein Töchterchen vor dem Ref bekommen und bin sehr froh, wie es gelaufen ist.
Es ist deutlich stressiger und anstrengender, man muss viel mehr mit Terminen jonglieren und auch mal Abstriche machen.
Ich hatte zum Beispiel keine Lerngruppe, da sich meine Kolleg*innen alle Nachmittags treffen wollten - und mir meine Arbeitszeit vormittags auch zu wertvoll war. ;D
Tja, ansonsten halt auch viel am Abend, den Wochenende und so weiter arbeiten. Diszipliniert sollte man auch sein, aber vieles lernt man auch, wenn man ein Kind hat. Ich weiß jetzt, wieviel man tatsächlich in 2h schaffen kann. ^^
Aber! Du hast die Möglichkeit, verhältnismäßig viel Zeit mit deinem Kind zu verbringen, ich konnte meine Tochter immer 15.30 Uhr aus der Kita holen.
Da solltest du vielleicht mal gucken, wie so die Betreuungsmöglichkeiten bei dir sind.
Ich bereue es absolut nicht. <3
22.02.2020, 16:53
Super, vielen lieben Dank für die schnellen Antworten und die Erfahrungsberichte!
Habt ihr denn auch während des Refs Elternzeit genommen? Und wenn ja, für wie lange?
Habt ihr denn auch während des Refs Elternzeit genommen? Und wenn ja, für wie lange?
22.02.2020, 16:54
(20.02.2020, 22:31)Gast schrieb: Hallo, da Du ja eine gute Kandidatin zu sein scheinst, ist es sicherlich eine Überlegung wert.
Also wenn du es entspannt siehst und das Jurastudium jetzt nicht so eine große Herausforderung für dich war.
Hier ein Erfahrungsbericht dazu
https://www.google.de/url?q=https://www....Q2ZarN4_ic
Wenn du am Ende des ersten Examens im 4 Punkte Bereich bist, würde ich es mir aber nochmal überlegen.
Viel Erfolg
Danke für den Hinweis, den Bericht habe ich tatsächlich schon gelesen. :) Es gibt leider insgesamt sehr wenige Informationen oder Erfahrungsberichte über das Rechtsreferendariat (im Gegensatz zu Lehramt) mit Kind, deswegen habe ich auch hier im Forum gefragt.