18.02.2022, 10:50
Guten Morgen,
wenn es um die Wahl der Uni für den LL.M. geht, habe ich den Eindruck, dass fast alle, die sich für die USA entscheiden, an eine der T20-Unis gehen.
Unterhalb der T20 scheint es einige wenige Unis zu geben, die zwar im Ranking eher schwach platziert sind, aber für einen LLM trotzdem recht bekannt und beliebt sind (z.B. University of San Diego auf Rang 83). Gleiches gilt für einige wissenschaftlich wenig renommierte, aber „gehypte“ Unis außerhalb der USA wie z.B. Stellenbosch.
An den meisten der auf Rang 20-50 platzierten Unis in den USA macht hingegen kaum jemand einen LL.M (z.B. Chapel Hill, University of Arizona, Wake Forest, George Mason University usw.), obwohl die Gebühren z.T. erheblich günstiger sind als bei den T20 und es hier auch um einiges leichter sein dürfte, attraktive Stipendien zu erhalten.
Gibt es bestimmte Gründe, warum diese Unis recht unbeliebt sind, und ist ein LL.M. an einer solchen Uni womöglich sogar ein Nachteil ggü. Stellenbosch und Co.?
wenn es um die Wahl der Uni für den LL.M. geht, habe ich den Eindruck, dass fast alle, die sich für die USA entscheiden, an eine der T20-Unis gehen.
Unterhalb der T20 scheint es einige wenige Unis zu geben, die zwar im Ranking eher schwach platziert sind, aber für einen LLM trotzdem recht bekannt und beliebt sind (z.B. University of San Diego auf Rang 83). Gleiches gilt für einige wissenschaftlich wenig renommierte, aber „gehypte“ Unis außerhalb der USA wie z.B. Stellenbosch.
An den meisten der auf Rang 20-50 platzierten Unis in den USA macht hingegen kaum jemand einen LL.M (z.B. Chapel Hill, University of Arizona, Wake Forest, George Mason University usw.), obwohl die Gebühren z.T. erheblich günstiger sind als bei den T20 und es hier auch um einiges leichter sein dürfte, attraktive Stipendien zu erhalten.
Gibt es bestimmte Gründe, warum diese Unis recht unbeliebt sind, und ist ein LL.M. an einer solchen Uni womöglich sogar ein Nachteil ggü. Stellenbosch und Co.?
18.02.2022, 12:52
Der Grund, warum der LLM an solchen Unis im Vergleich zu südafrikanischen/neuseeländischen Unis etc. unbeliebter ist, sind wahrscheinlich die Kosten. An der Reputation oder der Qualität liegt es mit sicherheit nicht.
Aber selbst wenn man ein saftiges Stipendium bekommt, sind die Gesamtkosten wahrscheinlich höher als in günstigeren Ländern. Wenn man in einer günstigen Gegen und nicht in teuren Metropolen an der West- und Ostküste geht es vielleicht aber kostenmäßig.
Ich war selbst an einer T-14 Uni, denke aber, dass man durchaus gute Unis in der Range 20-50 finden kann. Man muss halt ein bisschen recherchieren, was einen interessiert und welche Stärken die einzelnen Unis haben. Viele der kleineren Unis können in der Breite nicht mit den T-14 Unis mithalten, haben aber dennoch weltweit anerkannte Spezialisten in einzelnen Rechtsgebieten.
Einen ganz guten Überblick findest du hier:
https://leiterlawschool.typepad.com/leit...posts.html
Aber selbst wenn man ein saftiges Stipendium bekommt, sind die Gesamtkosten wahrscheinlich höher als in günstigeren Ländern. Wenn man in einer günstigen Gegen und nicht in teuren Metropolen an der West- und Ostküste geht es vielleicht aber kostenmäßig.
Ich war selbst an einer T-14 Uni, denke aber, dass man durchaus gute Unis in der Range 20-50 finden kann. Man muss halt ein bisschen recherchieren, was einen interessiert und welche Stärken die einzelnen Unis haben. Viele der kleineren Unis können in der Breite nicht mit den T-14 Unis mithalten, haben aber dennoch weltweit anerkannte Spezialisten in einzelnen Rechtsgebieten.
Einen ganz guten Überblick findest du hier:
https://leiterlawschool.typepad.com/leit...posts.html
19.02.2022, 15:40
Ich glaube es kann auch daran liegen, dass viele Leute automatisch davon ausgehen, dass man in den USA absurd hohe Studiengebühren zahlt. Dabei wissen viele nicht, wie viel Rabatt die schlechter gerankten Unis geben, einfach um Leute anzuziehen.
Aber ob es am Ende günstiger als Sydney, Edinburgh oder Dublin ist? Da kann man wenigstens sagen, dass man in die renommierten Unis des Landes gegangen ist. Bei den T20 Law Schools kennt man ja viele gar nicht.
Und die, die sehr abgeschreckt sind von den Kosten, werden sich eher in England eine schlechter gerankte Uni suchen oder gleich nach Schweden gehen, wo man gar keine Studiengebühren zahlt.
Aber ob es am Ende günstiger als Sydney, Edinburgh oder Dublin ist? Da kann man wenigstens sagen, dass man in die renommierten Unis des Landes gegangen ist. Bei den T20 Law Schools kennt man ja viele gar nicht.
Und die, die sehr abgeschreckt sind von den Kosten, werden sich eher in England eine schlechter gerankte Uni suchen oder gleich nach Schweden gehen, wo man gar keine Studiengebühren zahlt.
20.02.2022, 11:57
Es ist eben einfach so, dass du den Namen der Uni dein Leben lang hinter deinem Namen trägst. Da hat Max Meier, LLM (Stanford) einfach mehr Gewicht als Max Meier, LLM (Nebraska). Ist am Ende also eine Renommee Frage.
Wem das egal ist, der kann natürlich ohne Probleme an eine niedriger gerankte Uni gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es egal, alles ist super, solange es Ausland ist. Für die Sprachentwicklung ist es auch egal ob Stanford oder Nebraska. Fachlich nimmt man von einem LLM jetzt du nicht SO viel mit, dass sich dafür 40.000€ Unterschied rechtfertigen lassen.
Wem das egal ist, der kann natürlich ohne Probleme an eine niedriger gerankte Uni gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es egal, alles ist super, solange es Ausland ist. Für die Sprachentwicklung ist es auch egal ob Stanford oder Nebraska. Fachlich nimmt man von einem LLM jetzt du nicht SO viel mit, dass sich dafür 40.000€ Unterschied rechtfertigen lassen.
20.02.2022, 15:19
(20.02.2022, 11:57)Gast schrieb: Es ist eben einfach so, dass du den Namen der Uni dein Leben lang hinter deinem Namen trägst. Da hat Max Meier, LLM (Stanford) einfach mehr Gewicht als Max Meier, LLM (Nebraska). Ist am Ende also eine Renommee Frage.
Wem das egal ist, der kann natürlich ohne Probleme an eine niedriger gerankte Uni gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es egal, alles ist super, solange es Ausland ist. Für die Sprachentwicklung ist es auch egal ob Stanford oder Nebraska. Fachlich nimmt man von einem LLM jetzt du nicht SO viel mit, dass sich dafür 40.000€ Unterschied rechtfertigen lassen.
Das ist natürlich klar. Kern meiner Frage war eigentlich eher, warum Max Meier, LL.M. (Stellenbosch) viel häufiger vorkommt als Max Meier, LL.M. (Alabama).
20.02.2022, 16:02
(20.02.2022, 11:57)Gast schrieb: Es ist eben einfach so, dass du den Namen der Uni dein Leben lang hinter deinem Namen trägst. Da hat Max Meier, LLM (Stanford) einfach mehr Gewicht als Max Meier, LLM (Nebraska). Ist am Ende also eine Renommee Frage.
Wem das egal ist, der kann natürlich ohne Probleme an eine niedriger gerankte Uni gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es egal, alles ist super, solange es Ausland ist. Für die Sprachentwicklung ist es auch egal ob Stanford oder Nebraska. Fachlich nimmt man von einem LLM jetzt du nicht SO viel mit, dass sich dafür 40.000€ Unterschied rechtfertigen lassen.
Das stimmt, aber ich würde den Effekt (außer vielleicht in der Wissenschaft) nicht überbewerten. Auch bei Freshfields, Hengeler oder Gleiss Lutz gibt es renommierte Partner mit LLMs von kleineren amerikanischen Unis, wie University of Wisconsin-Madison, Fordham oder Minnesota.
20.02.2022, 16:32
(20.02.2022, 16:02)T-14 Graduate schrieb:Das ist allerdings ein übergeordnetes Problem: Der Einfluss eines LLM auf die Karriere ist (ebenso wie beim Doktortitel) nur schwer zu bestimmen. Dass eine Korrelation eines Top-LLM mit Top-Karrieren besteht, ist offensichtlich. Die Frage der Kausalität wird aber kaum zu klären sein.(20.02.2022, 11:57)Gast schrieb: Es ist eben einfach so, dass du den Namen der Uni dein Leben lang hinter deinem Namen trägst. Da hat Max Meier, LLM (Stanford) einfach mehr Gewicht als Max Meier, LLM (Nebraska). Ist am Ende also eine Renommee Frage.
Wem das egal ist, der kann natürlich ohne Probleme an eine niedriger gerankte Uni gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es egal, alles ist super, solange es Ausland ist. Für die Sprachentwicklung ist es auch egal ob Stanford oder Nebraska. Fachlich nimmt man von einem LLM jetzt du nicht SO viel mit, dass sich dafür 40.000€ Unterschied rechtfertigen lassen.
Das stimmt, aber ich würde den Effekt (außer vielleicht in der Wissenschaft) nicht überbewerten. Auch bei Freshfields, Hengeler oder Gleiss Lutz gibt es renommierte Partner mit LLMs von kleineren amerikanischen Unis, wie University of Wisconsin-Madison, Fordham oder Minnesota.
Wenn die Empirie schon keinen klaren Vorteil für den Top-LLM gegenüber keinem Master ausmachen kann, gilt das natürlich erst recht für die Entscheidung zwischen zwei Masterprogrammen.
So oder so:
Bei Hengeler gibt es, wenn mich meine Recherchefähigkeiten nicht im Stich gelassen haben, keinen Partner mit einem LLM der oben genannten kleineren Unis. Wohl aber finden sich Harvard und Co vergleichsweise zahlreich. Aus dieser anekdotischen Darstellung kann jeder schließen, was er mag...