08.08.2022, 12:22
(08.08.2022, 12:14)Gast schrieb:(08.08.2022, 12:08)Gast schrieb: Man merkt an diesem Thread, dass hier noch viele (Post-)Boomer unterwegs sind. Frei nach dem Motto: "Niemand zwingt dich dort zu arbeiten", werden die Erfahrungen des TE beiseite gewischt und der Wunsch nach Veränderung als Naivität gebrandmarkt.
Ich denke, dass viele Leute dieser Generation(en) noch in ihrer Denkweise von der Juristenschwemme vergangener Jahrzehnte geprägt sind. Heute aber gibt es hingegen eine Generation, die sehr stark auf Work-Life-Balance achtet und gleichzeitig auf einen Bewerbermarkt trifft. Die Folgen dieser Kombination sind jetzt schon absehbar. Während man früher für besonders schlechte Arbeitsbedingungen einfach nur besonders gut zahlen musste, bedarf es heute zusätzlich Recruiting-Events auf griechischen Inseln, Lügen im Vorstellungsgespräch und eine Absenkung der Einstellungsvoraussetzungen, um genügend Bewerber zu bekommen.
Deswegen gibt es ja mittlerweile auch einige GKs bzw. Praxisgruppen in GKs, die deutlich humanere Arbeitsbedingungen anbieten und auch eine vertrauensvolle Atmosphäre teamintern pflegen und (Überraschung) damit sehr gut fahren.
Dem Kommentar stimme ich inhaltlich absolut zu, aber er geht hier völlig am Fall vorbei. Der TE möchte ja gerade ein Modell mit besserer Work Life Balance und setzt das eigenmächtig durch, auf 100% Gehalt will er aber nicht verzichten. So geht es halt nicht.
(Weil ich hier auch viel kommentiert habe - Boomer Einstellung absolut nicht. Vollzeit GK würde ich niemals machen. Dann aber ehrlich sein und Teilzeit, wird ja heute zum Glück in vielen Kanzleien gelebt. Gehalt ist immer noch nett.)
Dieser Ergänzung stimme ich wiederum absolut zu
08.08.2022, 17:10
(08.08.2022, 12:08)Gast schrieb: Man merkt an diesem Thread, dass hier noch viele (Post-)Boomer unterwegs sind. Frei nach dem Motto: "Niemand zwingt dich dort zu arbeiten", werden die Erfahrungen des TE beiseite gewischt und der Wunsch nach Veränderung als Naivität gebrandmarkt.Dem möchte ich entgegenhalten: Wer auf die Work-Life-Balance achten möchte, kann doch woanders arbeiten. Auf Alternativen hinzuweisen, ist mitnichten ein "(Post)Boomer"-Argument. Es ist doch gerade das Wunderbare des juristischen Arbeitsmarkts, dass einem - mit etwas Suchen und passenden Noten - nahezu das gesamte Spektrum zwischen Work und Life offen steht. Man kann nur nicht alles gleichzeitig haben.
Ich denke, dass viele Leute dieser Generation(en) noch in ihrer Denkweise von der Juristenschwemme vergangener Jahrzehnte geprägt sind. Heute aber gibt es hingegen eine Generation, die sehr stark auf Work-Life-Balance achtet und gleichzeitig auf einen Bewerbermarkt trifft. Die Folgen dieser Kombination sind jetzt schon absehbar. Während man früher für besonders schlechte Arbeitsbedingungen einfach nur besonders gut zahlen musste, bedarf es heute zusätzlich Recruiting-Events auf griechischen Inseln, Lügen im Vorstellungsgespräch und eine Absenkung der Einstellungsvoraussetzungen, um genügend Bewerber zu bekommen.
Deswegen gibt es ja mittlerweile auch einige GKs bzw. Praxisgruppen in GKs, die deutlich humanere Arbeitsbedingungen anbieten und auch eine vertrauensvolle Atmosphäre teamintern pflegen und (Überraschung) damit sehr gut fahren.
Die Erfahrungen des Threaderstellers wurden übrigens nicht beiseite gewischt. Es ist mehr als angemessen und für ihn besser, ihm seine (in weiten Teilen naiven) Denkfehler aufzuzeigen. Dann kann er nämlich noch gegensteuern. Wenn er dagegen zum ersten Mal von seinem Partner oder seinen Kollegen auf die Thematik angesprochen wird, ist das definitiv unangenehmer.
08.08.2022, 18:04
Der Partner hat soeben mit mir gesprochen und mir mitgeteilt, dass die Kanzlei eine Beschäftigung über das Ende der Probezeit hinaus nicht angestrebt wird. Man werde mich für Interviews bei anderen Arbeitgebern stets auch kurzfristig freigeben und bat mir auch ein Bewerbungscoaching oder Outplacement Beratung an. Auch könne ich jederzeit auf Wunsch freigestellt werden.
Sehr enttäuschend. Ich werde es erst mal sacken lassen und dann weiter schauen.
Sehr enttäuschend. Ich werde es erst mal sacken lassen und dann weiter schauen.
08.08.2022, 18:07
Meine Güte ist das ein schlechter Trollversuch.
Die Kanzlei hätte dich im Falle einer Probezeitkündigung bereits von sich aus freigestellt
Die Kanzlei hätte dich im Falle einer Probezeitkündigung bereits von sich aus freigestellt
08.08.2022, 18:07
(08.08.2022, 18:04)GKler :( schrieb: Der Partner hat soeben mit mir gesprochen und mir mitgeteilt, dass die Kanzlei eine Beschäftigung über das Ende der Probezeit hinaus nicht angestrebt wird. Man werde mich für Interviews bei anderen Arbeitgebern stets auch kurzfristig freigeben und bat mir auch ein Bewerbungscoaching oder Outplacement Beratung an. Auch könne ich jederzeit auf Wunsch freigestellt werden.
Sehr enttäuschend. Ich werde es erst mal sacken lassen und dann weiter schauen.
Sorry, aber was hast du denn erwartet?!
08.08.2022, 18:15
(08.08.2022, 18:07)Gastk schrieb:(08.08.2022, 18:04)GKler :( schrieb: Der Partner hat soeben mit mir gesprochen und mir mitgeteilt, dass die Kanzlei eine Beschäftigung über das Ende der Probezeit hinaus nicht angestrebt wird. Man werde mich für Interviews bei anderen Arbeitgebern stets auch kurzfristig freigeben und bat mir auch ein Bewerbungscoaching oder Outplacement Beratung an. Auch könne ich jederzeit auf Wunsch freigestellt werden.
Sehr enttäuschend. Ich werde es erst mal sacken lassen und dann weiter schauen.
Sorry, aber was hast du denn erwartet?!
do not feed the troll.
08.08.2022, 18:44
Trollthread
/close
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08.08.2022, 20:37
(08.08.2022, 17:10)Gast schrieb:(08.08.2022, 12:08)Gast schrieb: Man merkt an diesem Thread, dass hier noch viele (Post-)Boomer unterwegs sind. Frei nach dem Motto: "Niemand zwingt dich dort zu arbeiten", werden die Erfahrungen des TE beiseite gewischt und der Wunsch nach Veränderung als Naivität gebrandmarkt.Dem möchte ich entgegenhalten: Wer auf die Work-Life-Balance achten möchte, kann doch woanders arbeiten. Auf Alternativen hinzuweisen, ist mitnichten ein "(Post)Boomer"-Argument. Es ist doch gerade das Wunderbare des juristischen Arbeitsmarkts, dass einem - mit etwas Suchen und passenden Noten - nahezu das gesamte Spektrum zwischen Work und Life offen steht. Man kann nur nicht alles gleichzeitig haben.
Ich denke, dass viele Leute dieser Generation(en) noch in ihrer Denkweise von der Juristenschwemme vergangener Jahrzehnte geprägt sind. Heute aber gibt es hingegen eine Generation, die sehr stark auf Work-Life-Balance achtet und gleichzeitig auf einen Bewerbermarkt trifft. Die Folgen dieser Kombination sind jetzt schon absehbar. Während man früher für besonders schlechte Arbeitsbedingungen einfach nur besonders gut zahlen musste, bedarf es heute zusätzlich Recruiting-Events auf griechischen Inseln, Lügen im Vorstellungsgespräch und eine Absenkung der Einstellungsvoraussetzungen, um genügend Bewerber zu bekommen.
Deswegen gibt es ja mittlerweile auch einige GKs bzw. Praxisgruppen in GKs, die deutlich humanere Arbeitsbedingungen anbieten und auch eine vertrauensvolle Atmosphäre teamintern pflegen und (Überraschung) damit sehr gut fahren.
Die Erfahrungen des Threaderstellers wurden übrigens nicht beiseite gewischt. Es ist mehr als angemessen und für ihn besser, ihm seine (in weiten Teilen naiven) Denkfehler aufzuzeigen. Dann kann er nämlich noch gegensteuern. Wenn er dagegen zum ersten Mal von seinem Partner oder seinen Kollegen auf die Thematik angesprochen wird, ist das definitiv unangenehmer.
Mit der Einstellung wirst du deine GK in den nächsten 20 Jahren an die Wand fahren.
Schaut einfach mal ein bisschen über den Tellerrand eurer Jura-Bubble hinaus. Außerhalb des GK-Umfelds wird bspw. über die 4-Tage-Woche bei gleichbleibendem, sprich Vollzeit-Gehalt diskutiert. Bis das kommt ist es m.E. nur noch eine Frage der Zeit.
Natürlich wird es gegen solche Veränderungen vorallem bei den verkrusteten Juristen wieder einen unglaublichen Aufschrei geben und jede Änderung wird erst mit Minimum 15 Jahren Zeitverzögerung umgesetzt (während man auf der GK-Homepage natürlich damit wirbt, wie innovativ man sei). Und freilich lässt sich z.B. die 4-Tage-Woche auch nicht 1:1 auf das nunmal vom Arbeitsanfall abhängige und oftmals zeitkritische Geschäft einer GK übertragen.
Aber eine GK, die sich auf den Standpunkt stellt, dass Leute, die auch mal über WLB nachdenken, sich lieber was anderes suchen sollten, werden im Wettbewerb um die Bewerber absolut untergehen.
08.08.2022, 21:00
4 Tage Woche geht im Konzern auch gut, weil du gerne 50% in Meetings steckst, in denen nichts passiert, außer dass man sich um sich selbst dreht. Da kann man auch 20% weniger arbeiten und hat keinen Verlust, wenn man einfach paar Meeting von 60 auf 45 Minuten kürzt.
Die 4 Tage Woche bei den Leuten in der Produktion wird es nicht geben. Genauso bei Ärzte. Und ähnliches ist es eben auch oft bei Anwälten, die schon jetzt effizient arbeiten.
Und wer glaubt, dass er alle nochmal in der Effizienz schlagen kann, soll halt eine eigene Kanzlei aufmachen und alternative fee agreements abschließen und Millionär werden.
Die 4 Tage Woche bei den Leuten in der Produktion wird es nicht geben. Genauso bei Ärzte. Und ähnliches ist es eben auch oft bei Anwälten, die schon jetzt effizient arbeiten.
Und wer glaubt, dass er alle nochmal in der Effizienz schlagen kann, soll halt eine eigene Kanzlei aufmachen und alternative fee agreements abschließen und Millionär werden.